Andreas Filmseite - Logo Zähler

 

"Jackie Chans First Strike - Jackie Chans Erstschlag"
(13.08.1997)
Brütende Hitze lag über der Stadt. Nein, ich hatte keine gute Laune, bei dem klebrigen Hemd auf meiner Haut und der trockenen Luft in meiner Kehle. Zu allem Überfluß erwartete ich bei der Vorliebe für Schmonzetten des Astorias 'Fools Rush In' als Sneak Preview des heutigen Abends. Ein bißchen wäre auch 'Romy und Michelle' möglich gewesen ... Da hätte es wenigstens was zu gucken gegeben ;-)

Wie so oft wurden fast ausschließlich Filmvorschauen für Actionfilme gezeigt. Und zu allem Überfluß fast nur Kandidaten die ich sowieso gerne sehen wollte. Bei zwei Trailern zu 'MIB' wurde ich schon etwas unruhig, konnte mir jedoch nicht vorstellen, daß das Astoria so einen Film in der Sneak zeigt. Als dann nach dem obligatorischen 'Untertassen-Spot' die Skyline einer Großstadt erschien, dachten wir schon fast an 'Volcano', das legte sich jedoch sofort, als Jackie Chans Name eingeblendet wurde. Unverständlicherweise sprangen sofort einige Leute auf um überstürzt den Saal zu verlassen.

Jackie (Chan) arbeitet eigentlich bei der Hong-Konger Polizei, wurde aber in einem speziellen Fall dem CIA zur Seite gestellt. Er soll in Hong-Kong die junge Natasha beschatten, was ihm auch sehr gut gelingt. Zum Abschluß des Falles wird Jackie nahegelegt, noch die Reise Natashas per Flugzeug in die Ukraine zu observieren. Da ein kleiner Urlaub in dem fremden Land winkt, willigt Jackie ein und sitzt kurze Zeit später in einem Flieger Richtung Westen.

In der Ukraine angekommen muß Jackie jedoch mitansehen, wie Natasha von 'Sicherheitskräften' abgeholt und an einen anderen Ort gebracht wird. Ohne die Zeit für eine vernünftige Ausrüstung zu haben folgt Jackie dem Konvoi. Er beginnt mehr und mehr zu frieren, je weiter der Weg führt. Schlußendlich beobachtet Jackie wie Natasha sich mit Ihrem Freund Tsui (Jackson Lou) trifft. Es gelingt Jackie sich mit seinen Auftraggebern in Verbindung zu setzen. Diese beauftragen ihn, Tsui zu folgen. Per Snowmobil, jedoch immer noch ohne warme Kleidung folgt Jackie dem Chinesen in das Ukrainische Gebirge.

Dort kommt es nach dem Eintreffen des CIAs zu einer Schießerei in dessen Folge Jackie schwer angeschlagen auf einem zugefrorenen See bewußtlos wird. Er wacht in einem Krankenhaus auf und stellt fest, daß er von einem russischen Nachrichtendienst gerettet wurde. Ihm wird mitgeteilt, daß Tsui ein gegnerischer Agent ist, der einen Nuklearsprengkopf in seinem Besitz hat und an die russische Mafia verkaufen soll. Da Jackie schon mal da ist, nimmt er auf Weisung seiner Vorgesetzten in Hong-Kong die Verfolgung Tsuis auf. Sein Weg führt ihn dabei ins Land der Koalas, nach Australien.

Hier angekommen stellt er schnell fest, daß die Bösen nicht unbedingt immer böse und dementsprechend die Guten nicht unbedingt immer die Guten sind ...

Die Leute, die am Anfang der Vorstellung so eilig den Saal verließen, haben sicherlich einen Fehler gemacht. Jackie Chan ist zwar schon nicht mehr der jüngste, und ich gestehe auch, daß ich die Filme auf Pro 7 immer weg-zappe, aber in diesem Film springt er umher wie ein junger Hüpfer. Die Geschichte des Films ist hierbei nicht von übergeordneter Bedeutung und dient meiner Meinung nach nur dazu, die überaus gut gemachten Stunts und Kampfszenen in einen Zusammenhang zu bringen.

In manchen dieser Karate-Filmchen sind viele arg übertriebenen Szenen zu sehen, wenn z.B. ein Ninja 20m weit durch die Luft springt. So etwas sucht man in 'First Strike' vergebens und gerade deshalb wirkt die Action so unglaublich. Gerade weil man sieht, daß da wohl nicht mit irgendwelchen gerenderten Tricks nachgeholfen wurde, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Der Film hat dabei auch noch etliche neue Ideen wie z.B. den Unterwasser-Karate-Kampf in einem Haifischbecken und ständig eingebaute Slapstick Einlagen, daß es einem einfach nicht langweilig werden kann.

Es war seit langem mal wieder ein Film, bei dem das (oft sture) ost-westfälische Publikum sich zu einem anerkennenden Raunen hinreißen ließ. Die Stimmung bei meinen Mitguckern war auf jeden Fall sehr gut! Ich hätte mir diesen Film wahrscheinlich normal nicht angesehen, werde jetzt aber auf jeden Fall auch noch Rumble In The Bronx auf Video nachholen. Und ich gelobe auf Pro 7 nicht mehr zu zappen ;-)

Gelungene Unterhaltung mit reichlich Grund zum Lachen und teilweise unglaublichen Stunts.

E-Mail