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(05.10.1998 / Die Birke / Minden)

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Tja, wozu der "Erwin" nicht alles gut ist ;-) In ihm findet man neuerdings sogar die Termine für Previews und dergleichen. So kam es, daß ich mir Karten für "Small Soldiers" in der alten "Birke" in Minden zurücklegen ließ. Früher war das ja mal so ein eher schmuddeliges Kino. Nach dem Umbau *g* kann man nun aber zumindst den Ton in Dolby-Digital und das Bild auf einer ordentlichen Leinwand genießen. Die Sitze ... naja, Jacke drüber. Grüner Plüsch war noch nie mein Ding. Das Bild war anfangs zwar ein bißchen unscharf (was Thomas auf seine neuen Kontaklinsen zurückführte), nachdem ich aber einmal nett an der Kasse nachfragte, wurde das Problem sofort behoben. Doch Kontaktlinsen kaufen ...

Zum Inhalt ...


Commando Elite
Das Spielzeug ist langweilig geworden! Öde Actionfiguren mit starren Gliedmaßen gibt es allerorten zu kaufen und die Kiddies reißt auch ein noch so böse die Zähne fletschendes Monster nicht mehr vom Hocker. Also wird mit Benutzung der allergeheimsten Militärtechnologie eine Serie von kleinen Spielzeugfiguren produziert, die nicht nur ziemlich realistisch aussieht, sondern sich auch so bewegen kann. Die gute "Commando Elite" und die bösen "Gorgonites". Zwar wurde das von den Erfindern eigentlich nicht so geplant, aber der Markt muß befriedigt werden.

Alan mit Archer
Der junge Alan Abernathy (Gregory Smith) übernimmt während der Abwesenheit seines etwas kauzigen und cholerischen Vaters dessen Spielzeugladen. In diesem wird aufgrund der moralischen Vorstellungen des Daddys kein Kriegsspielzeug verkauft und aufgrund der Wünsche der Kinder leider auch kein Umsatz gemacht. Alan kommt nun zufälligerweise über einen alten LKW-Fahrer an jeweils einen Satz "Gorgonites" und "Commando Elite"; Er plant diese schnell zu verkaufen um wenigstens etwas Geld in der Kasse zu haben.

keine Freunde
Doch die flugs im Verkaufsraum aufgebauten Figuren entpuppen sich nach einiger Zeit als nicht besonders gute Freunde. Die Commando Elite unter der Führung von Captain Chip Hazard setzt alle Hebel in Bewegung um den lieben Gorgonite Archer und seine Freunde zu vernichten. Dabei muß nicht nur der Spielzeugladen dran glauben ...

Hmm ...


Hört sich ja ein klein bißchen nach Kinderfilm an, was der Regisseur Joe Dante hier auf die Leinwand gezaubert hat. Am Anfang fängt auch alles etwas schleppend an. Da werden großartig die Entwickler der Puppen präsentiert und die Herstellung bzw. die Programmierung erklärt. Das hätte deutlich schneller gehen können. Auch das folgende Ausbreiten der Lebensgeschichte Alans nebst dem Beginn der sehr vorhersehbaren Romanze zwischen Alan und seiner a) älteren und b) größeren und c) deutlich beliebteren Nachbarin ist etwas langatmig geraten und konnte höchstens die jüngeren Zuschauer fesseln.

Nick Nitro am Fahrad
Als aber die Figuren sich das erste Mal von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, kommt Fahrt in die Geschichte. Ab den ersten Aktionen fühlte ich mich immer besser unterhalten. Teilweise benehmen sich die Figuren deutlich über der Grenze die ich einem der vielen Kinder im Publikum zugemutet hätte. Es sind schon einige böse *g* Szenen dabei. Auch die Animation der Figuren, sei es durch richtige Puppen oder komplett computergeneriert, machten das ganze zu einem netten Spektakel. Anders als bei "Toy Story" sieht man nicht (oder soll man nicht sehen ;-) das hier mit dem Rechner gewerkelt wurde. So echt ist teilweise der Trick.

Nick Nitro
Leider wird der Plot zum Ende hin leicht übertrieben und drängt einen zum "auf die Uhr gucken". Es ist dann mächtig viel los auf der Leinwand und man kommt mit dem Aufnehmen der Kleinigkeiten nicht mehr so richtig mit. Zum Schluß gibt's noch ein, meiner Meinung nach, für die Kinder zu einfaches "Heile, heile Segen", wenngleich ich das ganze eher ein bißchen sarkastisch gesehen habe. Geld macht anscheinend doch so richtig glücklich, egal was vorher alles in die Binsen gegangen ist.

Durchwachsener Film, der mich im Kino begeistert, nach 2 Tagen aber schon einiges von seiner Wirkung verloren hat. "Toy Story" schlägt diesen Film zwar nicht in der Laufzeit, aber deutlich in der Qualität. Wer die Barbie Puppen seiner Schwester schon immer gehasst hat, darf sich "Small Soldiers" allerdings nicht entgehen lassen ;-)

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