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Keine Halben Sachen
Keine Halben Sachen
13.04.2000 / Residenz (Bückeburg)

- Filmposter -
Nach dem eher vorhersehbaren Thriller "Doppelmord" wurde gegen 00.00 Uhr im "Residenz" erstmal eine Pause eingelegt. Diesmal - endlich ;-) - auch wieder mit den beliebten Aufmunterern in Form von leckeren Frikadellen und auf eine angenehme Temperatur erhitzten Heißwürstchen. Nachdem diese Leckereien in der letzten Sneak nicht zur Verfügung standen, haben wohl einige Leute große Augen gemacht <hehe>.

Frisch gestärkt konnte ich mich dann auf den zweiten Teil der diesnächtigen Doppelsneak freuen ...

Zum Inhalt ...

Wenn einer sagt, daß Zahnärzte glückliche Menschen sind, mit viel Geld, einem schönen Auto und einer hübschen Frau, dann kennt er Nicholas "Oz" Oseransky (Matthew Perry) noch nicht. Auf ihn trifft im Prinzip nämlich von allem das Gegenteil zu, trotz seinem eigentlich lukrativen Job hat er wenig Geld, ein altes Auto und eine Frau, die zwar halbwegs ansehnlich ist, aber eher zu der Gattung "Schrappnelle" zählt.

- Auf dem Stuhl -
Sophie Oseransky (Rosanna Arquette) und ihre Mutter haben sich zum Ziel gemacht, ihren Mann und Schwiegersohn nach allen Regeln der Kunst auszunehmen und am besten noch die Lebensversicherung zu kassieren. Doch dazu muß Oz ersteinmal ins Gras beißen! Welch Fügung des Schicksals, daß sich in dem ruhigen Vorort ausgerechnet der im Ruhestand und Exil befindliche Berufskiller Jimmy "Die Tulpe" Tudeski das Nachbarhaus als neue Residenz ausgesucht hat.

Oz ist erschüttert und fasziniert und Sophie ist eigentlich nur fasziniert. Scheint doch endlich das Werkzeug zum Einstreichen der Lebensversicherung in greifbare Nähe gerückt zu sein ...

Hmm ...

Alles was ich nun schreibe ist durch einen rosaroten Schleier verklärt. Filme mit Bruce Willis *können* gar nicht wirklich schlecht sein. Selbst zu "Der Tod steht ihr gut" und "Hudson Hawk" (naja, der war ja nun auch wirklich gut ;-) fallen mir noch lobende Worte ein.

- Ehepaar Oseransky -
Dabei ist "The Whole Nine Yards" gar kein reinrassiger Bruce-Film. Natürlich spielt er eine Hauptrolle - und er macht dies gewohnt gut, mit Feinrippunterhemd und allem drum und dran - aber Matthew Perry gelingt es neben Willis durchaus auch eine Leinwandpräsenz aufzubauen. Der leicht hysterische Zahnarzt bilded den Gegenpol zum coolen und abgebrühten Berufskiller und die meisten Gags des Films zünden aufgrund dieser beiden "Reibungspunkte".

Aber nicht nur die beiden Hauptakteure machen das Salz in der Suppe aus. Die Nebenrollen sind allesamt passend und mit glücklicher Hand besetzt. Der zweite Berufskiller des Films Frankie Figs (unglaublich groß: Michael Clarke Duncan) gefiel mir ebensogut wie die lernbegierige Zahnarzthelferin Amanda Peet (Jill St. Claire). Warum müssen eigentlich alle hübschen weiblichen Nachwuchskräfte beim Film erstmal mehrere Szenen lang ohne Kleidung rumlaufen? Nicht daß mich das bei ihr gestört hätte *g* - und es gehörte ja zur Handlung *eg*.

Nicht zu vergessen natürlich Rosanna Arquette, die die durchgeknallte Ehefrau des armen Tropf Oseransky richtig schön schlampig gab. Selbst die eigentlich eher als genmanipulierte Aliendame bekannte Natasha Henstridge machte als blonde Ehefrau der Tulpe eine halbwegs gute Figur. Durch und durch solide bis hervorragend besetzter Film also.

- Nachwuchskraft -
Nur, allein mit motivierten Schauspielern ist noch kein wirklich guter Film auf die Leinwand gekommen. Es fehlt dann noch eine spannende Story mit Überraschungselementen und nicht allzuvielen vorhersehbaren Wendungen und natürlich einer gehörigen Prise Humor - ruhig etwas heftiger als bei "Bernard und Bianca". Naja, das hat "Keine Halben Sachen" auch noch mit auf den Weg bekommen und präsentiert sich somit titelgemäß als komplettes Ganzes.

Eine gelunge Komödie mit ein paar Actionelementen und richtig guten Schauspielern. Keine Plattheiten, durchgängig zündende Gags und eine Geschichte, die sogar zum Schluß noch überraschen kann. Mir hat das lange Aufbleiben in dieser Nacht richtig gut gefallen.

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