Der Junge Kevin (ich weiß nicht mal mehr ob er so hieß) hat Windpocken. Seine Mutter, eine stets gestresste Managerin, bleibt daher zu Hause um auf ihn aufzupassen. Derweil ist sein Vater auf einer Geschäftsreise und seine beiden Geschwister gehen zur Schule. Ein Telefonat ruft Kevins Mutter ins Büro, einige Geschäfte lassen sich nicht aufschieben.

Kevin gammelt zu Hause rum. Von Frau Ness, der schrulligen Nachbarin, hat er ein ferngesteuertes Auto geschenkt bekommen. Frau Ness hat es auf einem Flughafen mit einem Sauerteigbrot verwechselt. Was jedoch weder Kevin noch Frau Ness weiß: Vier (osteuropäische) Gangster haben in eben diesem Spielzeug einen hochsensiblen Chip versteckt, der von der US-Air Force zur Steuerung von Rakten verwendet werden sollte.

Es wird seitens der Bösewichter natürlich alles daran gesetzt, diesen - natürlich sauteuren - Chip wiederzubekommen. So kommen sie Dank Ihrer Super-Duper-High-Tech-Ausrüstung (bestehend aus einem Palm-Pilot und einem Motorola Star Tac ) schnell auf den Wohnort von Frau Ness und Kevin ...

Als 20th Century Fox auf der Leinwand erschien und dann "John Hughes" eingeblendet wurde gellte ein Pfeiff- und Buhkonzert durch den Saal! Auch ich zeigte meinen Unmut über die Wahl des Astoria bei der diesmaligen Sneak durch solche Lautäußerungen. Völlig unverständlich wie man einen solchen ausgesprochenen Kinder-Quatsch-Film in einer Sneak um 23.00 Uhr zeigen kann. Überraschenderweise sind trotzdem relativ wenig Leute gegangen.

Zu den Qualitäten des Films ... Welcher Film? Ich sah nur bewegte Bilder mit schlechten Schauspielern. Quatsch hoch drei. Nicht mal zwei Szenen, in denen keine Fehler auftauchten, die nicht sogar meiner dreijährigen Nichte aufgefallen wären. Die schauspielerischen Qualitäten aller Darsteller tendierte gegen Null. Allein Frau Ness (Marian Seldes) hatte mein Mitleid in dieser kruden Komödie mitspielen zu müssen. Und dann die Gags ... Wenn ich die noch nie gesehen hätte, hätte ich schmunzeln mögen. Aber ich kannte eben schon Home-Alone-2 und Home-Alone-3. Und Macauly ist auch noch der lustigere Kevin.

So machten die meisten der Zuschauer das Beste aus der Situation und bewiesen Galgenhumor, indem die schlechtesten Momente heftig beklatscht wurden. Ich mußte nicht fahren und sprach daher verstärkt meinem Bacardi-Cola zu, welchen ich sonst wieder mit nach Hause genommen hätte. Es war so ziemlich die unruhigste Kinovorstellung, in der zu sitzen ich das Mißvergnügen hatte ;-).

Und ein kleiner Lichtblick war ja doch da: Die weibliche Gangsterrolle (Lenny von Dohlen?) war ziemlich attraktiv besetzt ...