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"Holy Days - Holy Matrimony"
(01.09.1997)
Peter (Tate Donovan) und Havana (Patricia Arquette) arbeiten auf einem städtischen Rummelplatz und verdienen sich dort mit mehr oder weniger anspruchsvollen Jobs ihren Lebensunterhalt. Havana spielt tagtäglich das wasserstoffblonde Marylin Monroe Double während Peter irgendwo im technischen Bereich arbeitet.

Da das Geld vorne und hinten nicht reicht und auch der Job alles andere als erfüllend ist, beschließen beide auszusteigen. Um das nötige Geld dafür zu bekommen, berauben sie Ihren Arbeitgeber mit einem geschickten Trick. Auf der Flucht stellen die zwei jedoch fest, daß Peter von einer Überwachungskamera gefilmt wurde und ihnen die Polizei bereits auf den Fersen ist.

Als einziger Unterschlupf bietet sich eine Kolonie der Hutterer, einer streng nach der Bibel lebenden Gemeinschaft in Kanada, an. Peter lebte früher selbst dort und seine Familie ist immer noch da. In der Kolonie angekommen fällt Havana mit Ihrer aufreizenden Kleidung auf wie ein buntes Huhn. Um bei den Hutterern bleiben zu können müssen Peter und Havana heiraten. Dies geschieht recht schnell. Peter versteckt das Geld aus dem Raub, allerdings ohne Havana, der er nicht so richtig vertraut, zu verraten wo.

Auf dem Rückweg von einem Ausflug in die nahe gelegene Stadt hat Peter einen Unfall und kommt ums Leben. Die Hutterer nehmen dies als Anlaß Havana aus der Kolonie zu drängen. Einziger Haken daran ist, daß nach den Regeln der Glaubensgemeinschaft der Bruder des Verstorbenen um die Hand der Witwe anhalten muß. Schnell wird beschlossen, daß es sich hierbei nur um einen formalen Akt handeln könnte, da Peters Bruder Zeke erst 12 Jahre alt ist.

Havana ist jedoch nicht gewillt, das Feld ohne die Beute zu verlassen und willigt so in die eigentlich als Farce gedachte neue Heirat ein. Sehr zum Entsetzen des jungen Zeke!

Ein Arbeitskollege hatte diesen Film von Premiere aufgenommen und mir ans Herz gelegt. Gehört hatte ich vorher noch nie etwas davon und bis auf Armin Müller Stahl als Oberhaupt der Hutterer und Patricia Arquette waren mir auch die Schauspieler unbekannt. Da ich an diesem Montagabend nichts vorhatte, guckte ich also ein wenig Video.

Die Geschichte ist recht interessant und wird vom Regisseur Leonard Nimoy (Spock!) auch flott erzählt. Der Film ist zwar nicht brüllend komisch, hat jedoch einige wirklich amüsante Momente, die sich vor allen dann zeigen, wenn der kleine Zeke mit seiner Sicht der Dinge an die abgebrühte Havana gerät.

Vor allen Dingen zum Ende, als sich der Wandel im Character Havanas langsam abzeichnet, hat mir der Film sehr viel Spaß gemacht. Und auch das Ende, welches leider ein wenig auf die Tränendrüse der Gerührtheit drückt, ist ganz angenehm, ist es doch kein *ganz* richtiges Happy-End.

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