Ob dies auch für den mittlererweile 6. Nachfolger zutrifft, wollte ich nun zusammen mit einem Freund in einem von mir noch nie besuchten Kino Bielefelds - dem "Gloria" - überprüfen. Vergleiche zu den Vorgängern kann ich nicht ziehen, ein womöglicher "Serien-Bonus" entfällt also schon mal. Zum Inhalt ...
Kurze Zeit später wird er jedoch gefunden; mit der Kufe eines Eishockeyschuhs im Gesicht! Die örtliche Polizei denkt ob des Datums gleich an einen Fall, der nunmehr 20 Jahre zurückliegt. Damals hat der nach dem Mord an seiner Schwester in einer psychatrischen Anstalt einsitzende Michael Myers es geschafft, aus seiner Zelle zu fliehen und sich auf die Suche seiner 2. Schwester zu machen. Seinem Wahn, sie töten zu müssen, fielen damals etliche Freunde der jungen Laurie Strode zum Opfer.
So darf er auch nicht am Halloween Campen mit dem Rest der Schule teilnehmen. Glücklicherweise schafft es seine Freundin Molly (Michelle Williams) sowie ein weiteres Pärchen, sich vor dem Ausflug "zu drücken" um zu viert ein sehr privates Halloween zu feiern. Hmm ...
Auch der wenig zelebrierte Tod Jimmys mit dem Eishockeyschuh hat mir gut gefallen. Leider konnte Regisseur Steve Miner diesen Stil nicht halten. Es folgten also ca. 60 ermüdende Minuten, in denen nach mäßiger High-School-Film Manier die Charactere vorgestellt wurden. In dieser Phase gefielen mir einzig Jamie Lee Curtis, die jedoch auch nur dann verstehbar war, wenn man ihre Vorgeschichte als Laurie kannte. Ohne dieses Wissen, wäre ihr Verhalten wahrscheinlich nur nervig gewesen - mich hat es auf jeden Fall so schon etwas angeödet. Einziger Lichtblick bis hierhin sind LL Cool-J als verhinderter Schriftsteller und Fulltime-Pförtner Ronny sowie die wirklich hübsche Michelle Williams.
Das kurze Aufflackern von Grusel wird aber schnell zunichte gemacht, als Michael seine Schlitzerarbeit aufnimmt. Weder die Morde an sich, noch das Hetzen der Opfer bis zum Zeitpunkt des Meuchelns sind sonderlich gut inszeniert und schaffen es, eine Gänsehaut zu erzeugen. Myers stolpert ungelenk hinter den Flüchtenden her, hat unerklärlicherweise Bärenkräfte und kann trotzdem mit seinem Küchenmesser nichts richtig beschicken. Zu guter Letzt treffen Laurie und ihr Bruder im Familienduell aufeinander und machen die Sache unter sich aus. Danach wird dann noch einmal ein Ende an den Film geflickt, weil Jamie sich nicht sicher war, ob ihr Bruder weiter sein Unwesen treiben kann oder weil der Film bis dahin zu kurz war. Ich bin eh kein großer Fan von Horrorfilmen, aber z.B. bei "Das Relikt" oder auch bei dem umstrittenen "Event Horizon" habe ich mich an den Sessellehnen festgehalten bzw. mußte mich manchmal dazu zwingen, hinzugucken. Nichts davon habe ich bei diesem Kinogang gehabt. Wahrscheinlich ist dies ein typischer Serienfilm, der nur von den Leuten wirklich gut gefunden werden kann, die sich als Myers verkleidet ins Kino setzen ... Ansonsten: gesehen und vergessen! |