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Kino - dafür werden Filme gemacht

Sky Captain and the world of tomorrow

gesehen: 17.11.2004 im "Residenz" Bückeburg

Alex war zum Sport und ich war mir nicht ganz sicher, ob sie pünktlich nach Hause kommen würde. Aber um 5 vor 22 hörte ich die Tür, also kurz Michael per ICQ informiert und auf ging's nach Bückeburg. Ich hatte ein schlechtes Gefühl, da die letzten Sneaks immer einen "großen" Film boten ... da muß doch irgendwann mal wieder Ramsch zu sehen sein!

Zum Inhalt ...

Die Reporterin Polly Perkins (Gwyneth Paltrow) ist gerade auf dem Sprung um für eine Story um einige verschwundene Wissenschaftler ein paar Details zu recherchieren, als plötzlich Alarmsirenen die Stadt in Aufregung versetzen. Riesige Roboter fliegen hoch über den Wolkenkratzern von New York und stapfen martialisch durch die Häuserschluchten. Dabei wird aus allen Rohren gefeuert. Mit einiger Not kann sich Polly retten - nicht zuletzt dank der tat- und schlagkräftigen Hilfe von Joe Sullivan (Jude Law), besser bekannt als "Sky Captain".

Schnell finden die beiden heraus, dass hinter den gigantischen Maschinen und der Entführung der Wissenschaftler ein und dieselbe Person stecken: der ominöse Dr. Totenkopf (Laurence Olivier)! Vor über 30 Jahren startete er in Deutschland ein Weltuntergangsprojekt und nun scheint er zurück zu sein! Polly und Joe machen sich auf den Weg, um das Versteck Totenkopfs zu finden und die Roboter aufzuhalten ...

Hmm ...

Ich war beim ersten Sehen des Trailers ziemlich überrascht über die Optik und hielt es zunächst für ein ziemlich düsteres Pixar-Werk. Nunja, komplett aus dem Rechner ist der Film nicht, die Schauspieler sind "echt", aber es wurden wohl während der gesamten 6jährigen Produktionszeit keine Kulissen benutzt. Aber das merkt man tatsächlich nicht. Die Optik vertuscht das gekonnt. Mit Weichzeichner und sehr minimalistischem Farbeinsatz schafft Debutant Kerry Conran ein unwirkliches und surreales Ambiente.

Und das ist denn auch der ganz große Pluspunkt des Films. Optisch wirft einen "Sky Captain and the world of tomorrow" wirklich um. Angesiedelt in einer Zeit, in der eine Hindenburg III an der Spitze des Empire State Building andockt, ist die Geschichte nicht besonders innovativ, aber ausreichend spannend um über die streckenweise sehr hölzernen Dialoge hinweg zu hören. Jude Law und Gwyneth Paltrow harmonieren gut - sind in Ihrem Gewerbe umeinander oft wirklich ziemlich humorig. Aber ihre Figuren leiden auch oft unter den eher einfach gehalten Sätzen, die sie zum Besten geben müssen.

Da nützen auch die vielen Schauplätze rund um die Welt nicht, die Polly und Joe im Laufe ihres Abenteuers aufsuchen nicht. Eher im Gegenteil, dadurch wird der Film nur "struppig" und zerrissen. Zum einen nimmt man es dem Superflieger nicht ab, in der Zeit so rum zu kommen, zum anderen erschloß sich mindestens mir nicht, warum die Orte so verstreut waren. Dafür waren einige Orte ziemlich beeindruckend - Angelina Jolies fliegende Festung war schon nett. Wenn auch an den Haaren herbeigezogen.

So entließ mich "Sky Captain and the world of tomorrow" ein bißchen unschlüssig aus dem Kinosaal. Coole Optik, sehr schöne Effekte, klasse Chemie zwischen den Darstellern, aber auch hölzernen Dialogen, unausgegorenen Sprüngen und ein bißchen zu aufdringliche Musik. Insgesamt aber doch noch "gut" - und wenn man den Film anguckt, dann nur im Kino. Da zieht ein "reicht auf DVD" nicht, der Film wirkt nur auf der großen Leinwand!

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