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Kino - dafür werden Filme gemacht

Sex oder Stirb

25.10.2000 / Residenz (Bückeburg)

Das Wetter wird schlechter, die Blätter fallen von den Bäumen und trotz dieser idealen Bedingungen finde ich niemanden, der mich in die wöchentliche Sneak-Preview begleiten will :-( Also setzte ich mich allein in mein kaltes Auto und machte mich auf den weiten Weg ins ferne Bückeburg.

Zum Inhalt ...

In Cherry Falls geht das Leben einen ruhigen und konserativen Gang. Jäh aus dieser Ruhe gerissen wird der kleine Ort, als plötzlich Morde an jungen Mädchen der örtlichen High-School begangen werden. Sherrif Brent Marken (Michael Biehn) hat schnell eine Gemeinsamkeit bei den Opfern gefunden: allesamt waren sie noch Jungfrauen!

Auf einer eilig einberufenen Elternkonferenz teilt Marken dies den besorgten Erziehungsberechtigten mit, die mit Entrüstung reagieren und sich fragen, ob sie ihre Sprösslinge zu vorehelichem Verkehr anhalten sollten? Doch noch ehe diese Frage geklärt ist, nehmen die Schüler die Sache selbst in die Hand ... Jody Marken (Brittany Murphy), des Sherriffs Tochter, hat die Versammlung zusammen mit dem Redakteur der Schulzeitung belauscht und in Windeseile ist eine Party mit eindeutig bestimmten Ende anberaumt ...

Hmm ...

Nach der ersten Szene dachte ich an "Düstere Legenden II", erst als der Titel eingeblendet wurde sank ich etwas tiefer in den Sitz, da das bisher Gelesene nichts Gutes von diesem Werk erhoffen ließ.

"Cherry Falls" präsentiert fast durchweg unbekannte Gesichter - bis auf Michael Biehn - die im übrigen auch nicht unbedingt den Erfordernissen der gängigen High-School Komödien bzw. den grassierenden "Scream"-Verschnitten entsprechen. Dadurch hatte der Film den ersten Pluspunkt gesammelt. Ist die Story zwar etwas hanebüchen (welche Slasher-Story ist das nicht?), so kann man sich doch mit den Characteren eher identifizieren als mit einer Centerfold Carmen Electra. Wenn die Schauspieler dann auch noch halbwegs agieren können, sind die Grundvoraussetzungen für einen angenehmen Abend geschaffen.

Bei "Cherry Falls" von angenehm zu sprechen ist etwas vermessen, sind doch die Mord- Metzelszenen durchaus blutig, wenn auch offensichtlich deutlich entschärft. Die Schnitte sind sicht- und hörbar. Anders wäre der Film wohl auch nicht auf die Leinwand gekommen ;-) Hier mag auch einer der Gründe liegen, warum der Film nicht ganz zu überzeugen weiß. Einerseits sind recht viele witzige Momente zu finden, auf der anderen Seite wird mit Blut nicht gespart. So richtig gar ist die Mischung nicht.

Nach einiger Zeit hatte ich mich jedoch an diesen MischMasch gewöhnt und tatsächlich Gefallen an dem Treiben auf der Leinwand gefunden. Von diesem Augenblick an hätte es ruhig etwas "mehr" sein können ... hier machen sich dann die Wächter über Moral und Ordnung bemerkbar und nehmen durch die Schitte den letzten Tick, den der Film gebraucht hätte um "gut" zu sein. Vielleicht ist das bei einer unrated/uncut/wie auch immer Version anders ...

Nicht so lustig wie einige andere populäre Teenie-Klamotten (zumindest nicht absichtlich), blutiger als die "Scream"-Verschnitte und ich bin mir nicht sicher, wie ernst sich der Film dabei nimmt. Wenn man sich darauf einläßt, kann der Fim Spaß machen.

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