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"New Moon - Biss zur Mittagsstunde" bei
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New Moon - Biss zur Mittagsstunde

gesehen: 28.11.2009 (Kinoplex - Bad Oeynhausen)

In den ersten Teil der "Twilight"-Saga bin ich mehr oder weniger zufällig gestolpert, wusste nicht, dass es sich um eine Buchreihe handelt und vor allen Dingen nicht, dass sich dafür nur Frauen interessieren. Überraschenderweise gefiel mir der Film sogar recht gut. Tscha, da muss ich wohl den Nachschlag auch angucken ...

Zum Inhalt ...

Bella (Kristen Stewart) ist gut zufrieden. Ihr Freund Edward Cullen (Robert Pattinson) liebt sie und dessen Familie sieht Bella schon fast als Mitglied an. Als sie zusammen im Cullen-Anwesen den 18. Geburtstag Bellas feiern, kommt es zu einem kleinen, blutigen Zwischenfall der dazu führt, dass die Cullens sich aus dem Dorf verabschieden und wegziehen. Schweren Herzens auch Edward. Bella bricht das Herz!

Sie kapselt sich von ihren Freunden ab, isst kaum noch, geht nicht mehr aus. Ihr Vater (Billy Burke) ist ratlos. Doch nach einigen Monaten rappelt sie sich auf, trifft sich wieder mit ihren Freundinnen und freundet sich mit Jacob (Taylor Lautner) an. Zusammen mit ihm restauriert sie zwei Motorräder. Doch auch Jacob erweist sich als ein nicht besonders durchschnittlicher Freund.

Hmm ...

Wie im ersten Teil saß ich im Saal zwischen vielen, vielen, vielen Frauen. Und wer glaubt, nur Teenies würden das gucken, der irrt. Durchschnittsalter war sicher oberhalb von 25 Jahren. Und alle seufzten als der Film begann. Ich nicht. Ich konnte damals schon damals den Hype um den Hauptdarsteller nicht verstehen und das hat sich auch nicht geändert. Chris Weitz, der "New Moon" verantwortet, greift auf die gleiche Darstellerriege zurück und die haben sich nicht verändert.

Leider muss man sagen, denn das Spiel ist genauso hölzern, wie im Vorgänger. Mitgefühl, mitleiden oder mitmfiebern mit Bella? Fehlanzeige! Das mag nicht nur am Unvermögen der Schauspieler liegen, womöglich können sie gar nicht anders, denn die ihnen vorgeschriebenen Dialoge sind einfach nur zum Weghören. Das ist streckenweise fürchterlich infantil und steht so wahrscheinlich in vielen Tagebüchern kleiner 12jähriger Mädchen.

Noch dazu ist die Geschichte für die Laufzeit deutlich zu dünn. Da wird mit langen, ermüdenden Dialogen der Film gestreckt und gezogen und es dehnt sich wie ein Kaugummi, der Hintern tut vom Sitzen weh und links und rechts schmelzen die Frauenherzen, wenn sich ein 17jähriger das T-Shirt auszieht. Leider stehe ich nicht so auf 17jährige Jungs, vielleicht hätte mich das aus meiner Lethargie herausgeholt.

Anderersteits waren es die Lebensumstände Jacobs, die dem Film Pepp hätten verleihen können. Diese Dreiecksgeschichte: Werwolf -> Mensch -> Vampir birgt eigentlich genug Zündstoff und wurde leichtfertig verschenkt. Auch wenn noch zwei weitere Teile folgen, in denen Bella Zeit hat sich zwischen Jacob und Edward zu entscheiden - dann muß man halt für diesen Teil in den sauren Apfel beißen und die Schere ansetzen. Genug Filmmaterial dazu war vorhanden. 45 Minuten weniger Laufzeit, ein bisschen mehr Charakterzeichnung der Werwolfclique und "New Moon" hätte mir ähnlich gut wie "Twilight" gefallen.

Langatmig, hölzern gespielt und eine interessante Grundkonstellation. Schwierig. Ich bin ziemlich entäuscht aus dem Kino gegangen, hatte ich mich doch im ersten Teil ganz gut unterhalten. Und gegenüber diesem ist "New Moon" ein ganz deutlicher Abstieg.

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