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Die Chroniken von Narnia: DIE REISE AUF DER MORGENRÖTE

gesehen: 30.12.2010 (Else-Lichtspiele / Rödinghausen)

Ich habe die ersten beide Teile der "Narnia-Saga" im Kino mit Vergnügen gesehen. Die Abenteuer der Kinder aus der jüngeren Vergangenheit in der Fabelwelt von Aslan haben zwar längst nicht die Tiefe und Spannung eines "Herrn der Ringe", aber leidlich unterhaltsam waren sie allemal. Vor allen Dingen, da ich die Geschichte noch nicht aus den Büchern kannte. Klar, dass ich für die Fortsetzung also ebenfalls das Kino aufsuchte.

Zum Inhalt ...

Edmund (Skandar Keynes) und Lucy Pevensie (Georgie Henley) leben seit Monaten bei ihrem Cousin Eustachius Scrubb (Will Poulter) und dessen Eltern in England. Die beiden Geschwister verstehen sich mit dem enervierend besserwisserischen Gernegroß überhaupt nicht und andersherum verhält es sich ähnlich. Während einer der üblichen Zänkeleien sprudeln aus einem Gemälde plötzlich Unmengen Wasser und verschlingen die 3 Kinder. Als sie nach aus dem Wasser auftauchen, finden sie sich plötzlich auf hoher See direkt vor dem Bug eines Schiffes wieder. Die "Morgenröte" - so heisst der Segler - kreuzt auf den Meeren Narnias. An Bord treffen Edmund und Lucy auf viele Bekannte, unter anderem ihren Freund Kaspian (Ben Barnes) und den Maus-Edelmann Reepicheep.

Die Besatzung der Morgenröte ist unterwegs zu den "Einsamen Inseln", auf denen die "sieben Lords" das letzte Mal lebend gesehen wurden. Wohl oder - im Falle von Eustachius - übel schließen sich die drei Kinder den Seeleuten an. Die einsamen Inseln entpuppen sich diese im wahrsten Sinne des Wortes als einsam: als die Freunde die Küste erreichen, sind durch ihre Fernrohre keine Lebewesen zu entdecken! Nach einer kurzen Exkursion stellt sich heraus, dass Sklavenhändler ihr Unwesen treiben und ein alles verschlingender grüner Nebel Opfer fordert ...

Hmm ...

Die Narnia-Geschichten von Clive Staples Lewis sind schon sehr kindgerecht, trotzdem haben die ersten beiden Kinofilme mich in 2005 und 2008 gut unterhalten. Es spricht ja auch nichts dagegen, sich als Erwachsener von einer einfachen, aber gut erzählten Geschichte fesseln zu lassen und sich über die gezeigten Bilder zu freuen. Schöne, beeindruckende Bilder hatte auch die "Reise auf der Morgenröte" zu bieten. Leider war das dann auch alles, was mich im Kinosessel gehalten hat. Denn leider hat es Regisseur Michael Apted nicht geschafft, abseits der Optik zu punkten.

Die Geschichte ist einfallslos, geradlinieg, unüberraschend und dröge. Ob das im Buch genauso ist, kann ich mangels Kenntniss der literarischen Vorlage nicht beurteilen. Erfahrungsgemäß wird aber gerade in diesem Genre mehr oder weniger stark gekürzt (werden müssen) um eine kinotaugliche Laufzeit zu erreichen, so dass man es schon den Machern des Films anlasten muss, die Sache vergurkt zu haben.

Dazu kommen als Identifikationsfiguren völlig untaugliche Charaktere, deren Entwicklung in teilweise nicht nachvollziehbaren Sprüngen vonstatten geht und deren Darsteller so charismatisch wie eine zu heiß gewordene Wachsfigur sind. Allen voran sei hier Will Poulter als Eustachius genannt, der so dermaßen chargierte, dass ich mich fremdschämend zur Seite drehen musste, sobald er den Mund aufmachte. Klar soll sein Part nervig angelegt sein, aber dermaßen unglaubwürdig und hölzern war es nahezu unerträglich, wie der Cousin der Helden durchs Bild tapste.

Bester Darsteller des Films war mit weitem Abstand die kleine CGI-Maus Reepicheep. Weise, ruhig und mit wesentlich besserer Mimik gesegnet als der Großteil seiner menschlichen Kollegen, spielte er alle Partner an die Wand. Traurig.

Da nützen auch die opulenten Bilder und die liebevolle Ausstattung nichts, wenn man beständig auf den beiden Pobacken hin und her rutscht und auf den Abspann wartet. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft!


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