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Harry Potter und der Feuerkelch

gesehen: 18.11.2005 (Kinoplex - Bad Oeynhausen)

Der 4. Teil der Potter-Saga - hmmm. Die letzten Teile haben mich allesamt nicht besonders vom Hocker gehauen. Von einschlafen bis ärgern war alles dabei. Aber man kann ja an manchen Filmen nicht einfach vorbei gehen und so gehöre ich nun auch zu den Heerscharen, die in den Film rannten und "den Hype" nährten ... zu Unrecht.

Zum Inhalt ...

Die große Quidditch-Weltmeisterschaft findet statt und natürlich sind Harry Potter (Daniel Radcliffe) und seine Freunde Hermoine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) mit dabei - als Zuschauer. Doch sie und die anderen Zuschauer haben nicht lange Freude an der Veranstaltung. Als es abends ans Feiern gehen soll, wird das Zeltlager überfallen und das "Dunkle Mal" schwebt über dem Platz. Voldemort ist zurück!

Als wäre das noch nicht genug, wird auch noch Harrys Name vom Feuerkelch ausgespuckt, als es darum geht die Teilnehmer für das brutale Trimagische-Turnier zu finden. Schon recht ungewöhnlich, da das Mindestalter für die Teilnehmer bei 17 Jahren liegt und Harry zum einen viel jünger ist und zum anderen seinen Namen nicht in den Kelch geworfen hat! Nun streiten statt drei Schülern von drei verschiedenen Schulen eben derer 4 um ewigen Ruhm ...

Hmm ...

Tscha ... was war das denn? Bunt war's nicht, was Mike Newell da auf die Leinwand gezaubert hat. Der vierte Teil der Harry Potter Bücher von J.K. Rowling ist ziemlich dunkel gehalten. Ständig wabert Nebel umher, es scheint immer kurz vor'm Regen zu sein und offensichtlich ist es auf Hoghwarts auch desöfteren mal Nachts. Das will Dramatik und Grusel erzeugen, sorgte in Verbindung mit dem grottenschlechten Bild (mag an der Vorführung des Kinoplex gelegen haben) bei mir aber nur für Verdruß, weil ich mich mehr als nötig anstrengen musste um zu erkennen, was passiert. Und nein, ich brauche keine Brille.

Dachte ich während des Überfalls noch, an ein ordentliches Gemetzel - immerhin wurde ja um die FSK 12 reichlich Aufhebens gemacht - verflüchtigte sich diese Hoffnung sehr schnell. Alle rennen weg nur Harry bleibt liegen und ... es passiert ihm natürlich nichts. Und wie aus dem Nix sind auch alle Kumpel wieder da! Häh? Das erste Mal dumm geguckt. Danach geht's mit der Geschichte nicht wirklich aufregend weiter.

Wieder mal trifft man sich in der Schule in der Kantine, wiedermal erklärt Dumbledore (Michael Gambon) was passieren wird und wieder mal gucken alle ganz groß. Super! Die ganze Geschichte ist sehr seriell. Immer schön eins nach dem anderen, damit auch ja keiner überfordert wird. Ein ausgeklappter Zollstock ist eine Serpentinenstrecke gegen diese Erzählung. Spannung ist in den 157 Minuten eher spärlich gesät.

Lediglich während ca. 10 Minuten gegen Ende des Films, wenn Harry dann mal Tacheles mit seinem Gegner redet, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Da war es dann so böse, wie es zur Inszenierung und zur FSK Einstufung passte. Und das ärgert mich am meisten. Da wird man mit düsteren Versprechungen geködert und bekommt einen lauwarmen Teenieschwank serviert. Dazu noch gespielt von Halbwüchsigen, deren Hauptaufgabe darin besteht, groß oder wahlweise stoisch oder überdreht zu gucken. Bei Hermoine dachte ich mehrfach an diese unsägliche Frau am Klavier aus der ewig alten Herforder-Werbung ...

Nein, ich habe mich in den fast 3 Stunden im Kino nicht gut unterhalten. Der Film hat eine Geschichte für Kleinkinder mit der Optik für Größere. Und außerdem wurde noch eine Sequenz reingequetscht, damit man auf Teufel komm raus eine "böse" FSK12 verpasst bekommt. "Außen hui, innen pfui" trifft es ganz gut. Der Film ist vorhersehbar und schlicht. Nun kommen wieder alle Fans und erzählen, dass ja im Vergleich zum Buch gar so viel fehlt. Das mag sein, aber ich habe im Kino nun einmal den Film gesehen und nicht das Buch gelesen!

Wenn einen der Nachwuchs nicht gerade ins Kino zerrt, kann man ganz entspannt den Gang ins Kino ausfallen lassen.

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