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Kino - dafür werden Filme gemacht

Hardball

Sneak 08.05.2002 Cinema (Bückeburg)

Donnerstag ist Feiertag und netterweise nehmen das die Betreiber des Bückeburger Kinocenters fast jedesmal zum Anlaß, nicht nur einen Film zu sneaken, sondern deren gleich zwei. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen, vor allen Dingen nicht, wenn ich meine bessere Hälfte dazu überreden kann, mich zu begleiten. Oft genug waren dann aber nicht beide Filme richtige Brüller ... mal gucken, was uns diesmal erwartete ...

Zum Inhalt ...

Conor O'Neill (Keanu Reeves) hat es außer zu einem Haufen Schulden zu nichts gebracht. Er vertickt abgelaufene Karten für Basketballspiele und verzockt den erwirtschafteten Gewinn in der Hoffnung endlich mal das richtige Ergebnis zu tippen und seinen Schuldenberg abbauen zu können. Als er so richtig in der Tinte sitzt, bettelt er seinen alten Kinderfreund und nun erfolgreichen Anwalt um ein wenig Geld an. Doch dieser ist nur bereit ihm gegen Arbeit zu helfen. Und die bietet er ihm in Form eines Trainerpostens einer runtergekommen Jugend-Baseballmannschaft eines noch runtergekommeneren Ghettos an.

Widerwillig nimmt O'Neill den Posten an - hat jedoch immer im Hinterkopf, möglichst schnell mit möglichst wenig Aufwand aus der Sache herauszukommen. Nach ein paar Tagen packt ihn allerdings doch soetwas wie Ehrgeiz und als er dann auch noch die Klassenlehrerin seiner Zöglinge kennenlernt, kümmert er sich noch intensiver um seine Truppe ...

Hmm ...

25 Jahre nachdem Walter Matthau als Morris Buttermaker so herrlich brummelig seine Bären trainierte übernimmt Keanu Reeves diese Rolle und soll eine junge, ungezogene Bande zu Hochform und zum Ligasieg trainieren. Wo Matthau zerknautscht und skurril war, legt Reeves jedoch nur einen weichgespülten und charakterlosen Taugenichts vor, dessen Beweggründe völlig im Dunklen bleiben.

Der ganze Film plätschert ziemlich unmotiviert vor sich hin und dient nur dazu drittklassige Zoten aus den Ghettokids zu holen. Inwieweit die Synchronisation mit ihrem "... ich schwöör' ..." den Witz aus dem Film genommen hat vermag ich nicht zu beurteilen, aber vorlauten Kiddies mit "Scenespeak" kann ich in Filmen so oder so nichts abgewinnen! Zu alledem kommt ein belanglose Story, belanglose Charaktere und ein vorhersehbarer Plot, der nur an einer Stelle etwas überrascht und dies dann leider auch noch bis zum Erbrechen auswalzt.

Der einzige Pluspunkt den ich dem Film abgewinnen kann, ist die Rührseligkeit, die bei mir meistens auf fruchtbaren Boden trifft - auch wenn es kalkuliert und plump ist ;-) Mehr gibt es aber beim besten Willen nicht als Pluspunkt zu verbuchen - sieht man mal von dem leidlich gelungenen Soundtrack ab.

Typischer Fall von "besser direkt auf Video" ...

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