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Kino - dafür werden Filme gemacht

Guest House Paradiso

01.11.2000 / Residenz (Bückeburg)

Augenscheinlich sind von den Verleihern viele Filme für Sneaks freigegeben, anders kann ich mir nicht erklären, daß die Bückeburger schon wieder zu einer Doppelsneak luden :-)

Teil 1 der Sneak begann jedoch nicht wirklich vielversprechend.

Zum Inhalt ...

Richard Twat (Rik Mayall) leitet das Gästehaus Paradiso. Alles andere als paradisisch gelegen, verirren sich nur seltenst Gäste in die heruntergekommene Kaschemme direkt an einer Steilklippe neben einem Atomkraftwerk. So haben Twat und sein zurückgebliebener Gehilfe Eddie (Adrian Edmondson) nicht viel zu tun, außer den wenigen Gästen gehörig auf den Geist zu gehen und das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Eddie ersetzt dabei in Personalunion den "gefeuerten" Koch, den Portier und auch den Kellner und darf auf Anweisung Twats sogar die Verantwortung für sämtliche im Haus begangenen Illegalitäten übernehmen. Doch eines Tages geht die Sonne in Person der jungen Filmschauspielerin Gina Carbonara (Hélène Mahieu), die auf der Flucht vor ihrem besitzergreifenden Verlobten Gino Bolognese (Vincent Cassel) ist ...

Hmm ...

Der Trailer zu diesem "Werk" hat mir richtig Spaß gemacht und ich freute mich auf einen herrlich geschmacklosen Film. Allein das bisher Gelesene hatte mir einen kleinen Dämpfer verpaßt, so daß ich nun recht unschlüssig auf den Film wartete.

Es begann ... naja ... langweilig. Eine klamottige Fahrt auf einem Moped reißt mich wirklich nicht vom Hocker und geschmacklose Kleidung macht noch keinen Gag. Doch Mayall und Edmondson, die in England eine gewisse Bekanntheit aufgrund diverser Comedy-Serien haben, steigerten das Tempo ziemlich fix. Ohne jedoch das Niveau zu heben.

So besteht "Guest House Paradiso" aus einer mühsam durch die rudimentäre Handlung zusammengehaltenen Aneinanderreihung äußerst brutaler und oft auch noch ziemlich geschmackloser Szenen. "Tom & Jerry" mit richtigen Schauspielern aber nicht so jugendfrei. Dabei hat man als Zuschauer kaum einmal Gelegenheit zu verschnaufen - womöglich auch besser, denn womit sollte bei "so einem" Film eine ruhige Phase füllen? Also lieber Gag auf Gag und hoffen, daß ein Drittel zündet.

Damit die Gags beim Zuschauer zünden sollte dieser allerdings eine sehr niedrig angesetzte Ekelschwelle haben, über einen richtig zotigen Witz lachen können und sinnlose Gewalt in solch einem Film nicht alsgewaltverherrlichend ansehen. Wenn diese Voraussetzungen allesamt zutreffen, mag das Publikum zufrieden sein. Ich habe so eine spezielle Zusammenstellung bei noch keiner Vorstellung im Kino angetroffen ;-) Das nicht die Hälfte aller Zuschauer gegangen sind schreibe ich der Tatsache zu, daß im Anschluß noch ein Film kam.

Ich zähle mich an diesem Abend allerdings zu der oben beschriebenen Zielgruppe und habe vielfach laut gelacht und mir auf die Schenkel geklopft. Zum Ende hin übertreibt es das Duo dann jedoch gewaltig und Komik weicht purem Ekel, Gott-sei-Dank nur für knapp 5 Minuten.

Wenn man weiß was einen erwartet und ganz sicher ist, den Film zu mögen, kann man vielleicht Spaß haben. Ansonsten bitte nicht dafür ins Kino gehen.

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