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"Fled"
(12.03.1997)
Wieder einmal 'Sneak-Preview' im Astoria. Dieses Jahr habe ich bereits eine Vorstellung verpaßt, darum freute ich mich jetzt um so mehr auf den Überraschungsfilm. Um 22.50 Uhr war Einlaß und es wurden (endlich mal wieder) viele Trailer von neuen Filmen gezeigt. Unter anderem von 'Das Relikt', ich glaube der wird nicht schlecht.

Ein echtes Novum war, daß ein normaler Werbespot gezeigt wurde! Ist mir in einer Preview noch nicht passiert. Der 'normale' Preview-Vorspann begann - und wurde mittendrin abgewürgt. Dann kam erstmal nichts, dann ein fieses 50 HZ Brummen begleitet von heftigem Poltern und dann begann der Film: seitenverkehrt! War wohl kein guter Tag des ASTORIA. Also nochmal zurückgespult und von vorne ...

Um 23.30 Uhr begann dann endlich 'Fled' mit Stephen Baldwin, Laurence Fishburne und Salma Hayek in den Hauptrollen. Der Filmaufsteller dazu befindet sich ja schon etwas länger im Foyer des Kinos und den Trailer habe ich auch schon mehr als einmal gesehen. Im übrigen war ich mit dem Film mehr als zufrieden, drohte doch diese Schmonzette mit Michelle Pfeiffer und George Clooney oder (noch schlimmer) der neue Film mit Kai Wiesinger damit gezeigt zu werden.

Stephen Baldwin ist Dodge, ein junger Computerhacker, der bereits 9 Monate seiner 1 1/2 jährigen Haftstrafe abgesessen hat. Er hat mehrere Firmen mit dem Computer um etliche Millionen erleichtert. Während er zusammen mit anderen Häftlingen Strafarbeit verrichtet, kommt es zu einem Tumult bei dem er zusammen mit dem Mithäftling Piper (Laurence Fishburne) fliehen kann. Die beiden beschließen, sich die von Dodge ergaunerten Millionen zu teilen. Dieser Plan wird jedoch von dem US-Marshall Schiller erschwert, der im Auftrag des Oberstaatsanwalts Dodge wieder einfangen soll.

Dodge und Piper finden Unterschlupf bei der jungen Mexikanerin Cora (Salma Hayek) die ihnen mit Kleidung, Auto und Zuneigung (zu Piper) weiterhilft. Bei dem Versuch an die Beute zu kommen, stellt sich heraus, daß Dodge unter anderem die Kubanische Mafia um mehrere Millionen erleichtert hat und im Besitz einer Diskette mit wichtigen Daten der Mafia ist. Diese ist den Beiden jetzt natürlich auch auf den Fersen, so daß sie sich nun vor allen Leuten verstecken müssen ...

Erstmal habe ich mich natürlich darüber gefreut, daß das ASTORIA diesmal keine Schmonzette zeigte, sondern endlich mal wieder was Actionlastiges ('Der Geist und die Dunkelheit' habe ich wie bereits gesagt verpaßt). Wurde in letzter Zeit aber auch etwas zuviel des Guten. Vor allen Dingen drohte ja auch der neue Film mit Michelle Pfeiffer und George Clooney oder (noch schlimmer) der neue Kai Wiesinger Film mit der Aufführung. Die Pannen am Anfang des Films haben mich nicht so gestört, ist halt 'ne Sneak-Preview.

Was mich allerdings an 'Fled' störte, war die teilweise hanebüchene Konstruktion. Welche junge Frau würde wohl zwei entflohene Sträflinge einfach so zu Hause aufnehmen und mit Kleidung und Essen versorgen? Warum hat der 'gute' Cop von Anfang an Lunte gerochen bzw. warum gab's die Rolle überhaupt?. Der junge Freund von Dodge war m.E. auch sehr unglaubwürdig. Überhaupt wurde die lasch in die Geschichte eingewobene Internetsache ("Im Internet habe ich einen Namen: Cybersuck! - HöHöHö") eher lächerlich dargestellt.

Die Actionszenen sind ordentlich (meine Begleiterinnen meinten sogar "deutlich zu brutal") und das Erzähltempo ist m.E. auch OK, allerdings hätte aus der Geschichte deutlich mehr gemacht werden können. Den spätpubertären Gästen hinter mir schien die ganze Sache jedoch gar nicht gefallen zu haben, wie ich ihrem hemmungslosen Gekichere entnahm (Gibt's eigentlich 'ne Altersbeschränkung für Spätvorstellungen?), dafür kann jedoch der Film nichts.

Für eine Sneakpreview ging's jedoch voll in Ordnung.

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