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Kino - dafür werden Filme gemacht

El Dorado

20.09.2000 / Residenz (Bückeburg)

Tscha, angekündigt waren zwei "nicht ganz so tolle" Filme für die Doppelsneak. Da frage ich mich natürlich, warum überhaupt zwei Filme gezeigt werden müssen ;-) Egal, ich beschwere mich nicht und freue mich, daß ich mir die Nacht um die Ohren schlagen darf und in einem Kinosessel sitzen kann!

Zum Inhalt ...

Irgendwann so um 1519 rum sticht der Seefahrer Cortez gen Südamerika in See um dort Recihtümer, Schätze und Handelsplätze zu erschließen. Durch ein eher unglückliches Händchen gewinnen die beiden Trickbetrüger Tulio und Miguel eine Schatzkarte mit dem Weg zum sagenhaften "El Dorado" und gelangen dadurch recht unabsichtlich als blinde Passagiere auf Cortez' Schiff. Selbstverständlich werden sie entdeckt und in Ketten gelegt. Doch ein Ausbruchsversuch gelingt ... fast.

Nach einer Irrfahrt in einem kleinen Kahn zusammen mit einem stolzen Schlachtross finden Sie sich plötzlich an einem Strand wieder. Wie es der Zufall will just an dem Punkt, an dem ihre Schatzkarte beginnt ...

Hmm ...

Der vermeintlich schlechtere Film sollte als erstes gezeigt werden, um das Kinopublikum zu später Stunde nicht zu vergrätzen. Doch vorweg: Wenn dies der schlechte Film war, dann muß der zweite Teil der Sneak schon Richtung Blockbuster gehen.

Die diesjährige Dreamworks Animationsproduktion ist zeichentricktechnisch sehr gut gelungen. Die Figuren sind zwar zweidimensional, wirken aber trotzdem ausgesprochen lebendig. Gott-sei-Dank trifft dies auch auf die Umgebung zu. Nichts kann ich weniger leiden, als tanzende Bäume, singende Kaffeekessel und sprechende Pferde. Gerade hier sammelt Disney bei mir immer reichlich Minuspunkte. Zwar ist auch in "El Dorado" einer der Hauptdarsteller ein Pferd, aber es steppt und spricht nicht!

SingSang scheint nichtsdestotrotz in solchen Filmen unabdingbar zu sein. Und daher heben die beiden Gauner Tulio und Miguel von Zeit zu Zeit zu einem Liedchen an ... leider nicht sonderlich zum Film passend und auch nicht übermäßig mitreißend. Offensichtlich glauben die Verantwortlichen, daß Kinder - die Zielgruppe ist wieder einmal aufgrund der Machart des Streifens zugeordnet worden - ohne Lieder keine Filmdistanz durchhalten können.

Gesprochen wird das ganze im Original von Kevin Kline, Kenneth Branagh und u.a. Jim Cummings. Bei der Synchro erkannte ich nur Tom Hanks Übersetzer. Ein wenig hat mich das irritiert, weil ich dessen Charakter irgendwie nicht dem Gesehenen zuordnen konnte. Naja. Trotz Musical-Elementen ;-) fühlen sich auch die Großen gut unterhalten. Die Geschichte ist zügig erzählt, hängt nicht durch und viele Gags sind wohl auch erst ab einem gewissen Alter witzig. Zusammen mit den guten Effekten (Petersen soll sich mal eine Scheibe abschneiden für seine nächsten computergenerierten Wellen) ist Kurzweil garantiert.

Nettes zwischendurch Filmchen nicht nur für Zeichentrickfetischisten.

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"Der Weg nach El Dorado" bei www.more-magazin.de
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