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"James Bond - Der Morgen stirbt nie" (23.12.1997)

Tscha, da habe ich mich also mal wieder dazu durchgerungen in meiner schönen Heimatstadt Bad Oeynhausen ins Kino zu gehen. Wie üblich stand um zehn nach sieben schon eine Riesenschlange an der Kasse und wie üblich wurde diese trotzdem erst um halb acht geöffnet. Na ja, jedem Kinobetreiber das seine, aber er könnte die Leute ruhig schon ins Foyer lassen.

Zum Inhalt ...

Der Medienmogul Elliot Carver (Jonathan Pryce) ist Herr über ein gewaltiges Imperium von Zeitungs- und Buchverlagen und Fernsehsendern sowie Sattelitenstationen. Trotz der Größe dieses Unternehmens ist er immer noch nicht satt, sondern strebt nach der absoluten Machtübernahme auf dem Informationssektor. Um dies zu schaffen plant er ein gigantisches Spektakel: Er will China gegen die westliche Welt - im speziellen Grossbritannien - aufhetzen, und so einen dritten Weltkrieg vom Zaun brechen.

Als Mittel hierzu dient ihm zum einen sein Netz aus Infosystemen und zum anderen ein Stealthschiff, welches mit HighTech-Waffen bestückt im Chinesischen Meer liegt. Dort wird eine britisches Kriegsschiff per Sattelitennavigation vom Kurs abgebracht und mit einem Torpedo versenkt. 'Zufällig' anwesende chinesische Abfangjäger sind seitens der restlichen Welt natürlich schnell als die Schuldigen ausgemacht.

Die britische Marine plant sofort den Gegenschlag. In 48 Stunden soll eine Armee aus Kreuzern und Zerstörern nahe China angekommen sein. Allein 'M' (Judi Dench) scheint dieses Vorgehen etwas voreilig und so wird der beste aller britischen Geheimagenten, nämlich der mit der Nummer 007, auf den Fall angesetzt. James Bond (Pierce Brosnan) kommt schnell darauf, daß die Zeitung 'Tomorrow' aus dem Carver-Konzern als erste über den Schlag gegen Grossbritannien berichtet hat. Wesentlich schneller als andere Blätter. Bond und M vermuten hier einen Zusammenhang und da der Top-Agent vor langer Zeit mal eine Affäre mit der jetztigen Miss Carver (Teri Hatcher) hatte, sollte die Beschaffung näherer Details kein Problem sein.

Bond reist nach Hamburg zu einem Empfang in der Medienzentrale des Carver-Imperiums. Dort trift er auf die asiatische Schönheit Wai Lin (Michelle Yeoh), die sich offensichtlich auch nicht nur für den Start eines neuen Übertragungssatteliten interessiert ...

Hmm ...

Ich fand ja damals The Game auch eher langweilig. Auf dieser Schiene traf mich auch der neueste Streifen aus der alten James Bond Reihe. Der Anfang mit dem Titelsong von Sherryl Crow war genial. Aber dann begann eine Aneinanderreihung wüster Actionszenen, die an sich nicht einmal besonders herausragend waren.

Bei Goldeneye gab's ja noch Szenenapplaus, als Bond in der Startsequenz hinter dem Flugzeug herhechtete, aber soetwas fehlt in 'Der Morgen stirbt nie' völlig. Es ist einfach nichts dabei, bei dem man wirklich überrascht ist. Die Geschichte wird geradlinieg und halbwegs schlüssig erzählt, bietet aber auch nicht genug Inhalt um sich je zu verzetteln. Pierce Brosnan spielt meiner Meinung nach sogar einen noch besseren Bond als Sean Connery (;-), aber er spielt ihn halt auch nur und hat nichts an der Geschichte zu basteln.

So hangelt sich der Film von einer wüsten Explosionsorgie über eine mäßig spannende Versenkung eines Kriegsschiffes zu einem drögen Empfang und einer werbewirksamen Verschrottung eines bayrischen Luxuswagens. Danach werden die üblichen exotischen Schauplätze in aller Welt besucht und James darf sich auch noch ein bißchen in eine hübsche Kollegin vergucken. Zum Schluß wird der obligatorische blonde, grimmig guckende Bösewicht entsorgt und alle sind glücklich.

'Ja' es war ein James Bond Film und 'nein' ich bereue nicht ihn mir angeguckt zu haben, aber etwas fad im Mund ist mir schon. Wollen wir mal auf die nächsten Bond Folgen hoffen. Dieser Teil wird auf jeden Fall nicht lange von sich reden machen ...

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