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Coyote Ugly

gesehen: 06.09.2000 (Residenz (Bückeburg)

Die Ferien sind augenscheinlich vorbei - Gott-sei-Dank ;-) - und ich mußte mich am Mittwoch nicht im überfüllten Foyer des Kinos drängeln. Es waren in dieser Sneak-Preview tatsächlich einige Plätze frei geblieben, selbst die "guten" Plätze etwas weiter hinten im Saal wiesen Lücken auf. Eigentlich ganz angenehm, denn man kann a) sich bequem auf der Nachbarlehne abstützen und b) wenn's ein schlechter Film ist besser meckern ohne groß jemanden zu stören *g*

Zum Inhalt ...

42 Meilen vor New-York ist die Provinz und hier arbeitet in einer kleinen Pizzeria die ausgeprochen hübsche aber wohl leicht naive Violet Sanford (Piper Perabo). Sie fühlt sich aber zu höherem berufen und möchte - sehr zum Leidwesen ihres (nicht wirklich hübschen) Vaters William (John Goodman) - in New-York eine Karriere als Songschreiberin machen. Es werden also die Koffer gepackt und ein paar Stunden später zieht sie in ein schmieriges Loch in einem nicht ganz so exklusiven Viertel im Big Apple ein.

Doch irgendwie findet keine Plattenfirma ihre persönlich vorbei gebrachten Demotapes wirklich cool und außer dem ausgesprochen hübschen aber leider wenig erfolglosen Kevin O'Donnel (Adam Garcia) - der sie auch noch gehörig veralbert - interessiert sich niemand für das Landei. Bis sie die durch Zufall auf die Kneipe "Coyote Ugly" stößt, die von der ausgesprochen hübschen aber leider etwas sarkastischen Lil (Maria Bello) geleitet wird. Sie bekommt eine Chance als Thekenkraft, merkt aber schon recht bald, daß sie in keiner gewöhnlichen Kneipe gelandet ist ...

Hmm ...

Nach Einblenden des Logos beugte ich mich zu Thomas rüber und erklärte ihm, daß wir jetzt gut 90 Minuten nur Schicksen ohne Sinn und Verstand sehen würden. Nach 20 Minuten beugte Thomas sich zu mir rüber und gab mir Recht. Eigentlich ist damit schon alles gesagt. Ich weiß wirklich nicht, was man sich dabei denkt, wenn man so einen Schwachsinn verfilmt. Jerry Bruckheimer wird es gewußt haben und es wurden zwar einige sinnfreie Filme unter seiner Fuchtel produziert, aber nichtsdestotrotz hatte ich bei etlichen Werken auch reichlich Spaß. So war ich trotz der negativen Kritik im Vorfeld doch leicht gespannt und hoffte auf wenigstens etwas Unterhaltung.

Spaß kommt bei "Coyote Ugly" jedoch nur dann auf, wenn man sich zurücklehnt und das Ganze als mit Musik untermalte Fleischbeschau über sich ergehen läßt. Die Thekenschlampen sind durch die Bank attraktiv besetzt, lassen aber aufgrund der vom Drehbuch geforderten Dialoge und Aktionen keinerlei Rückschlüsse auf deren sonstige Qualitäten zu. Einzig Piper Perabo kann man eine angenehme und leidlich talentierte Stimme nicht absprechen. Der Rest der Crew ... ich wiederhole mich ;-) sah gut aus und aufgrund des offenbar geringen Budgets für die Kleidung, kam wenigstens *das* so richtig zur Geltung.

Ansonsten sieht man ein bereits tausendmal verfilmtes Sammelsurium der üblichen Klischees vom kleinen Mädchen, daß sich den großen Traum erfüllt. Im Märchen gibt es wenigstens noch richtige Schurken, die auch vor Giftatacken nicht zurückschrecken. Leider schlittert Violet so unbeschadet durch ihre "Probleme" wie ein heißes Messer durch Butter in der Sonne. Keine Spur von Spannung.

Im Gegenteil, so vorhersehbar wie dieser Film war seit dem Wetterbericht in diesem Sommer nichts mehr. Und ich glaube, der war sogar noch spannender.

Sinnlos verbratenes Zelluloid! Da helfen auch die Auftritte von Tyra Banks oder LeAnn Rimes nichts mehr.

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