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Kino - dafür werden Filme gemacht

Boogeyman

gesehen: 16.03.2005 im "Residenz" Bückeburg

Ich war lange nicht in der Bückeburger Sneak. Man darf dort immer noch rauchen und ich hatte einige Zeit mit meinen Nebenhöhlen zu kämpfen, so daß ich mir die Luft dort nicht antun wollte. Tja, nun ging's mir wieder besser. Am Montag reservierte ich also noch fix 4 Karten und ging davon aus, dass da so kurzfristig nicht mehr klappen würde. umso erstaunter war ich, als der Saal höchstens zu 2/3 gefüllt war und wir tatsächlich noch in Reihe 10 Plätze bekommen haben ... was ist denn da los gewesen?

Zum Inhalt ...

Fast jedes Kind bekommt irgendwann einmal die Geschichte vom schwarzen Mann erzählt, der im Schrank oder unter dem Bett lauert und nur darauf wartet, bis es dunkel ist um einen dann "zu holen". Auch Tim Jensen (Barry Watson) konnte nachts nicht schlafen, nachdem sein Vater ihm mit dem "Boogeyman" Angst gemacht hat. Jahre später, während des Studiums kann er immer noch nicht richtig schlafen, hat einen Kühlschrank aus Glas und Regale ohne Türen. Mit seiner Angst vor dunklen Ecken macht er auch seine Freundin Jessica (Tory Mussett) verrückt.

Als seine Mutter Mary (Lucy Lawless) stirbt, kehrt Tim in seine Heimatstadt zurück und erledigt ein paar Dinge. Er trifft dort auch seine ehemalige Psychaterin, die ihm rät er solle eine Nacht in seinem Elternhaus verbringen, damit er seine Ängste ein für allemal los wird. Doch das war keine so gute Idee - kaum dass Tim sich im Haus umsieht, kommen all die alten Erinnerungen wieder hoch ...

Hmm ...

Na bitte, schon wieder ein Horrorfilm. Ich will mich so langsam nicht mehr gruseln. Und es wird dieses Jahr ja noch mehr von der Sorte kommen. Aber eins blieb mir trotz "Horrorfilm" bei dieser Sneak wenigstens erspart: ich habe mich nicht gegruselt. Und dass ist eigentlich auch schon der Dolchstoß für den "Boogeymann". Der Film versagt auf fast der gesamten Linie!

Was bitte schön ist die Daseinsberechtigung eines Horrorfilms, wenn man sich nicht gruselt oder gepflegt zusammenzuckt?

Stephen T. Kay hat einen Film zusammengeschustert, der von vorne bis hinten nicht funktionieren will. Die Geschichte erschließt sich dem Zuschauer nicht. Es ist kein Faden vorhanden, dem man folgen könnte. Hier wird einfach nur ein billiges Flickwerk aneinandergereihter Szenen präsentiert, die für sich allein gesehen gut gemacht sind. Leider baut sich niemals soetwas wie Spannung auf. Zu keiner Minute fiebert man mit einem der Knallchargen mit. Niemals hatte ich Sorge um einen der Charaktere.

Charaktere? Ich weiß gar nicht ob einer der Pfeifen auf der Leinwand überhaupt mitbekommen hat, das er in einem Film mitmacht. Da wird durch's Bild gestakst, unmotiviert der Text herunter geleiert und Plattitüden abgesondert.

Und von alledem liefert T. Kay auch noch im Überfluß. Fast alle Einstellungen sind zu lang - und dabei ist der einzige Pluspunkt des Films die kurze Laufzeit. Da wird nervend lange durch düstere Landschaften gefahren, das Elternhaus ist der Prototyp der Spukhöhle schlechthin und es wird auch nicht mit Zeitlupen an den unpassensten Stellen gespart. Ich konnte nicht umhin, mir desöfteren an den Kopf zu fassen. Schrecklich!

Es gibt einen einzigen Aspekt, der bei dem ganzen Spektakel ansatzweise Spaß gemacht hat, und dass ist der Sound. Es knartscht, knarzt und zwitschert ringsherum. Da macht Surroundsound mal wirklich Sinn. Hier ist auch der Grund zu suchen, warum ich tatsächlich zweimal zusammen gezuckt bin. Nicht wegen des Films, nein, man zuckt unweigerlich zuammen, wenn es dunkel ist und man unvermittelt aus den Lautsprechern angedröhnt wird ;-)

Knapper Totalausfall. Für solch einen Heuler sollte man an der regulären Kinokasse möglichst kein Geld verschwenden!

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