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Kino - dafür werden Filme gemacht

2Fast 2Furious

18.06.2003 Residenz (Bückeburg)

2001 schickte Rob Cohen einen noch relativ unbekannten, muskelbepackten und stoischen Helden ins sprichwörtliche Rennen: Vin Diesel gab Dominic Toretto, den charismatischen Anführer einer Streetracing-Gang, die mit Ihren hochgezüchteten Autos in den Straßen von Los Angeles nicht nur mit der Polizei um die Wette fährt.

In der Folge bekam Vin Diesel weitere lukrative Angebote - unter anderem wieder zusammen mit Cohen für den ÜberAction-Agent xXx - dessen Sequel und dem Spin-Off von "Pitch Black". Aufgrund der daraufhin in astronomische Höhen gestiegenen Gagenforderungen des Herrn Diesel, steht er in "2Fast 2Furious" nicht mehr an der Seite seines ehemaligen Gang-Kollegen Brian O'Conner (Paul Walker).

Zum Inhalt ...

Nachdem Brian O'Conner (Paul Walker) Dominic hat laufen lassen, wurde er vom Polizeidienst suspendiert. Seitdem lungert er in Florida herum und verdingt sich seinen Lebensunterhalt mit den Dingen, die ihm Spaß machen. Das ist im wesentlichen, mit seinem getunten Straßenrenner an illegalen Rennen teilnehmen und die Gegner um ihr Geld abzocken. Doch bei einem dieser Rennen hat er ein klein wenig Pech - er gewinnt zwar, kann aber vor der plötzlich auftauchenden Polizei nicht mehr abhauen. Doch diese ist gar nicht daran interessiert, ihn aus dem Verkehr zu ziehen, sondern bietet ihm einen Deal an.

Also tut Brian sich mit seinem alten Kumpel Roman Pearce (Tyrese) zusammen, um im Auftrag der Polizei bei Carter Verone (Cole Hauser) anzuheuern. Im Auftrag des in Miami operierenden Dealers Verone sollen die beiden einen Batzen dreckiges Geld in legale Scheine umwandeln und dadurch Verone ans Messer liefern. Gleichzeitig kommt O'Conner dabei der ebenfalls als Undercover-Agentin auf Verone angesetzen Monica Clemente (Eva Mendes) näher ... blöd nur, daß diese Verones Gespielin ist ...

Hmm ...

Im ersten Teil waren die Stars - neben Vin Diesel - ganz klar die aufgemotzen, polierten und grellbunten Streetracer. Vin Diesel ist nicht mehr dabei, was macht man also um den Streifen ordentlich interessant zu machen? Na klar ... noch mehr und noch fettere Autos! Wen interessiert denn bei so einem Streifen schon die Story? Ein bißchen Füllsel um die Zeit zwischen den Rennszenen zu überbrücken, dazu wird es reichen.

Dachte ich zumindest und freute mich diebisch auf den zweiten Streich der Streetracing Geschichte - diesmal unter der Regie von John Singleton, welcher seinerzeit mit "Boyz N the Hood" auf sich aufmerksam machte und mit "Shaft" den coolen Samuel L. in einem akzeptablen Remake Sprüche klopfen ließ. Leider ist bei "2Fast 2Furious" Vorfreude die schönste Freude.

Während in Teil 1 tatsächlich noch eine halbwegs spannende Geschichte erzählt wurde und die rasanten Autorennen (geniales) Mittel zum Zweck waren, reduziert sich das im zweiten Versuch allein auf die Rennen. Klar, die Autos sind noch greller, noch schneller und die Klamotten noch hipper. Aber das ist genauso mitreißend, wie H&M Reklame. War der Weg des NOS durch die Leitungen im ersten Teil noch innovativ, so wirkt es jetzt nur noch als Abklatsch. Die Unschärfeeffekte beim Beschleunigen? Gähn, genau das gleiche in grün. Laute Musik, jau, Bumm-Bumm-Bumm. Und dazu eine Geschichte, die ungefähr soviel Zusammenhalt hat, wie der Haufen frisch gehacktes Holz hinter meinem Geräteschuppen.

Wirklich zu keiner Minute kommt soetwas wie Spannung auf. Völlig uninspiriert tappsen Walker, Tyrese oder Mendes durch den Plot und sondern eine Sprechblase nach der anderen ab. Da ist es geradezu eine Meisterleistung, wie Cole Hauser den schmierigen Dealer gibt. Das man über Logik in so einem Streifen vergeblich nachdenkt ist klar, aber trotzdem wundert mich, wie bereitwillig in Florida die coolen Junges ihre aufgemotzen Karren zu Schrott fahren, nur weil ein Weißbrot einen Dealer hops nehmen will.

"2Fast 2Furious" folgt dem Gesetz der Serie und beweist, daß Zweite Teile *meistens* nur ein müder Aufguß sind. Vor allen Dingen, wenn sie ohne das Team des ersten Teils den Weg auf die Leinwand finden. Schade.

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