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Kino - dafür werden Filme gemacht

Meine Braut, ihr Vater und ich (Meet the parents)

29.11.2000 / Residenz (Bückeburg)

Wenn ich Urlaub habe, fällt es mir immer leichter, in eine Sneak zu gehen. Am nächsten Morgen schön ausschlafen, nicht den Wecker im Nacken, da kann man das Kino *noch mehr* genießen. Weiterer Nebeneffekt ist auch, daß im Urlaub Alex meist auch mitkommt ... wobei letzteres eigentlich nicht so positiv ist - filmtechnisch gesehen.

Bisher waren sämtlich Sneaks, die Alex mit besuchte ... naja ... es waren nicht die tollsten Filme die liefen ;-) um es mal diplomatisch auszudrücken. Also hofften wir beide, daß diesmal die Regel gebrochen werden würde. Doch die ersten Schwenks auf der Leinwand ließen Übles befürchten, als dann jedoch die Namen DeNiro und Stiller eingeblendet wurden, fiel nicht nur mir ein Stein vom Herzen.

Zum Inhalt ...

Greg Focker (Ben Stiller) hat sich den ganzen Tag während seines Dienstes als Krankenpfleger im städtischen Krankenhaus auf den Feierabend vorbereitet. Ständig hat er die Worte wiederholt, mit der er am Abend seiner Freundin Pam Byrnes (Teri Polo) einen Heiratsantrag machen will. Doch als er ihr gegenüber steht, bringt ein Telefonanruf seine Pläne durcheinander. Pams Schwester hat sich überaschend überlegt zu heiraten und Greg steckt ohne Pam ein Wort zu sagen zurück.

Selbstverständlcih fliegen die beiden an dem Wochenende zu Pams Eltern um dort die Hochzeit zu feiern. Eine günstige Gelegenheit für Greg, Pams Vater Jack (Robert De Niro) kennenzulernern und gleichzeitig um Pams Hand anzuhalten. Doch Jack ist ... tja ... konservativ trifft es wohl. Und ein Mann ist nunmal keine "Krankenschwester" und in einem Zimmer wird schon lange nicht genächtigt ...

Hmm ...

Regisseur Jay Roach hat auf seiner Schaffensliste "Austin Powers I + II" stehen, was ihn mir nicht unbedingt symphatisch macht und die Erwartungen an diesen Film auch eher runtergeschraubt hat.

Doch es kam glücklicherweise etwas weniger dümmlich, platt und brachial als bei den merkwürdigen Filmen um den aufgetauten Spion. Tatsächlich gelingt es in "Meine Braut, ihr Vater und ich" - der Originaltitel "Meet the parents" wurde passend übersetzt - eine Reihe von Charakteren interessant und amüsant vorzustellen ohne allzusehr in die Tiefe zu gehen und gleichzeitig doch Nichts vermissen zu lassen.

Wen interessiert das bei einer Komödie? Naja, dadurch hat vor allen Dingen De Niro reichlich Gelegenheit den schrulligen und um seine Tochter besorgten Vater herauszukehren. Und ich konnte über den schrägen Blick De Niros bei der Erzählung vom "Melken von Katzen" mehr lachen, als über ein Stillersches Rumgekasper.

Das soll jetzt nicht heißen, das Ben Stiller nur den Clown gibt, im Gegenteil. Alle Schauspieler machen ihre Sache wirklich gut und selbst kleine Nebenrollen (Kevin - Owen Wilson) tragen mächtig zum Spaß bei.

Bei alledem ist die Geschichte, die die einzelnen Gags beieinander hält, schlüssig und leicht erzählt und hält einige nicht sofort vorhersehbare Wendungen vor, die den (dünnen) Spannungsfaden nicht reißen lassen.

Ein lustiges Filmchen mit einem mächtig gut gelaunten Robert De Niro. Dafür kann man sogar mehr als das Sneak-Eintrittsgeld ausgeben.

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