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Kino - dafür werden Filme gemacht

Little Nicky

"Residenz" Bückeburg (15.02.2001)

Aufgrund widriger Umstände ziemlich angefressen betrat ich an diesem Mittwochabend das Foyer des Bückeburger Kinos. Dort schlugen mir dicke Rauchschwaden aus der gut gefüllten Halle entgegen. Das lag wohl daran, daß die Besucher aus dem Doppelfeature mit "Seven" und "Hannibal" und einer Valentinspreview von "Was Frauen wollen" gerade Pause hatten und sich die Zeit bei einer Zigarette vertrieben. Trotz dieses durchaus üppigen Vorschau-Angebotes entschied ich mich für die Sneak-Preview ...

Zum Inhalt ...

Satan (Harvey Keitel) hat die Herrschaft über die Hölle vor 10.000 Jahren von seinem Vater Luzifer übernommen und seitdem ein weises Regiment über die dunklen Dämonen geführt. Doch er ist müde und müßte eigentlich in den Ruhestand treten ... nur leider scheint keiner seiner drei Söhne ein geeigneter Nachfolger zu sein. Daher beschließt er, die Herrschaft für weitere 10.000 Jahre in seiner Hand zu behalten.

Seine beiden rüden Söhne Cassius (Tom Lister Jr.) und Adrian (Rhys Ifans) sind darüber gar nicht erbaut und kehren der Hölle den Rücken um auf Erden ein neues Schreckensreich aufzubauen. Da dadurch das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse empfindlich gestört wird, bleibt Satan nichts anderes übrig, als seinen herzensguten Sohn Little Nicky (Adam Sandler) hinterher zu schicken um die beiden Ausreißer wieder in die Hölle zu holen ...

Hmm ...

Bis auf "Happy Gilmore" habe ich um alle Sandler Filme bisher einen Bogen gemacht - ob das eher Zufall oder eine unterschwellige Abneigung ist, vermag ich gar nicht zu sagen. Wie dem auch sei, von "Little Nicky" hatte ich nur die Wertung der IMDB im Kopf, und die ist mit 4,9 von 10 alles andere als prickelnd. So vermochte ich auch nur zu ächzen, als der Filmtitel eingeblendet wurde. Und da bei meiner üblen Laune.

Zunächst begann es denn auch eher dröge mit einem abgedroschenen Spannerwitz, der sich dann jedoch rasch als Auffahrt zur Hölle entpuppte. Und ab da ließ sich der Film recht ansehnlich an. Die Hölle ist wirklich detailreich und liebevoll aufgebaut. Es blubbert, flackert und zittert überall, die Seelen der Verdammten werden durch's Fegefeuer empfangen und gleich korrekt begrüßt. Es ist wirklich richtig nett anzusehen!

Danach ein Schwenk auf das prächtige Schloß Satans, die Kamera fährt schön durch ein kleines Fenster und zeigt Little Nicky in seinem Zimmer Luftgitarre spielen. Der erste Auftritt von Sandler hat mir das erste Lächeln an diesem Abend beschert *g*

Sandler, der u.a. auch für das Buch verantwortlich zeichnete, gibt den gutmütigen und leicht beschränken Enkel Luzifers richtig komisch. Seine Grimasse ist zwar nur statisch und nicht so vielfältig wie z.B. die Verrenkungen eines Jim Carrey, macht aber mindestens genausoviel Spaß. Vor allen Dingen bei der stimmigen Gag-Frequenz - mindestens 1 mal in 5 Minuten zieht eine Pointe richtig gut. Ihm zur Seite steht in der Hölle ein gewohnt guter Harvey Keitel zur Seite ... nur kuz, aber sehr unterhaltsam. Patricia Arquette ist farblos und nicht witzig.

Der Film hatte auf jeden Fall genug Potential um mich trotz meiner wirklich miesen Stimmung mehrmals zum lauten Lachen und eigentlich ständig zum Grinsen zu reizen. Das ist genau das, was ein Film machen soll: Gute Laune.

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