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Lissi und der wilde Kaiser

gesehen: 25.10.2007 (Kinoplex - Bad Oeynhausen)

"Der Schuh des Manitu" hat mich im Kino ganz ausgezeichnet unterhalten. Perfekt getimed, gut gelauntes Team und sogar eine Handlung. Bullys zweiter Streich "(T)raumschiff Surprise" fiel demgegenüber schon ein wenig ab. Trotzdem noch akzeptabel. Und natürlich war klar, dass Michael Herbig auch noch das dritte Sketch-Zugpferd seiner Bully-Parade für die große Leinwand aufbereiten würde. Einzige Überraschung: es ist ein Animationsfilm geworden. Ob dieser Streifen die Meßlatte noch einmal niedriger hängen würde, wollte ich mir im Kino selbst ansehen.

Zum Inhalt ...

Der Yeti (Waldemar Kobus) bekommt wegen notorischer Nerverei und um sich vor dem ewigen Fegefeuer zu retten den Auftrag, das schönste Mädchen der Welt zu kidnappen und dem Höllenfürsten (Gerd Knebel) zu bringen. Warum der Himalayabewohner dann ausgerechnet beginnt in der Alpenregion nach diesem Geschöpf zu suchen, ist dahin gestellt. Jedenfalls schnappt er die anmutige Lissi (Michael Herbig) ihrem Franz Christian Tramitz) just während sie eine anmutige Trapeznummer vorführt, vor der Nase weg.

Nachdem der Kaiser von seinem Feldmarschall (Rick Kavanian) darüber aufgeklärt wurde, dass es sich um eine Entführung und nicht um einen geplanten Stunt handelt, macht er mit seiner Mutter (Lotte Ledl) sofort auf die Suche nach seiner Angetrauten. Gleichzeitig versuchen die beiden Waldschrate Schwaiger (Rick Kavanian) und Ignaz (Michael Herbig) den Yeti dingfest zu machen. Gleichzeitig kommen sich der Yeti und Lissi langsam näher ...

Hmm ...

Sehr frei nach "Sissi" was Bully Herbig da auf die Leinwand gezaubert hat. Mit den Klassikern mit Romy Schneider in der Titelrolle hat dieser Streifen tatsächlich nur den Rahmen gemein. Gab es im Schuh des Manitu noch einzelne Bilder, die ähnlich auch in den Büchern Karl Mays bzw. den Verfilmungen vorkamen, konnte ich in Lissi keinerlei Zitate entdecken. Eher schon kommt dem Zuschauer sehr viel aus der leider eingestellten Bully-Parade bekannt vor.

Tricktechnisch ist "Lissi" absolut auf der Höhe der Zeit. Die Animationen müssen sich nicht hinter Blockbuster-Produktionen wie á la "Shrek" verstecken. Die Synchronisation der Figuren ist liebevoll und die Detailtreue zeugt von reichlich Beschäftigung mit der Zeit. Die Geschichte ist dafür mehr als flau. Selbst als Grundgerüst zur Aneinanderreihung der Gags war mir das zu langweilig.

Und tolle detailverliebte Optik reißt leider beim besten Willen auf Dauer keinen vom Hocker. Schon mal lange nicht, wenn sich die Gags wiederholen und von der Art her schon aus der Bully-Parade bekannt sind. Die Tapete z.B. war in der Fernsehshow lustig, die Aufarbeitung im Film lahm. So richtig rundum gefallen haben eigentlich nur Schwaiger und Ignaz mit ihren unverständlichen Unterhaltungen.

Mein Fehler war wahrscheinlich die zu hohen Erwartungen, die ich hatte. So war ich schon nach einer knappen Viertelstunde leicht angeödet und habe mich dann immer mehr gelangweilt. Ich neige leider auch dazu, mich in den Unmut hineinzusteigern - jedenfalls war ich kurz vor'm Rausgehen. Wem ich den Film empfehlen kann, weiß ich ganz ehrlich nicht. Weder Fisch noch Fleisch. Ich war enttäuscht.

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