Inhalt ...Lt. Chris Burnett (Owen Wilson) und sein Pilot Stackhouse (Gabriel Macht) sind auf einem US Flugzeugträger in der Adria stationiert und langweilen sich zu Tode. Kurz vor dem Ende ihrer Dienstzeit und dem Abzug der Truppen aus dem Kriegsgebiet ist für die beiden Routine angesagt. Ausgerechnet an Weihnachten schickt der Kapitän des Trägers - Admiral Reigart (Gene Hackman) - die beiden auf einen Aufklärungsflug entlang der Grenze zu Bosnien-Herzegovina. Während des Fluges weichen die beiden von ihrem vorgesehenen Kurs ab, da das Radar ein paar merkwürdige Dinge im Sperrgebiet anzeigt.
Hmm ...Ich befürchte, daß "die Amerikaner" uns in Zukunft mit noch mehr solcher Machwerke fluten werden. In seinem Erstlingswerk setzt Regisseur John Moore eine Story der beiden Schreiber Jim und John Thomas um. Die beiden entwarfen unter anderem bereits die Scripte für "Predator 1 + 2", "Wild, Wild West" und "Mission to Mars". Da sind ja schonmal 50% akzeptable Filme dabei ... "Behind Enemy Lines" transportiert eine ziemlich verquere Nachricht. Amerikaner sind offensichtlich immer im Krieg, wenn sie nicht gerade in Amerika sind. So erklärt es zumindest Gene Hackman seinem Lt. Burnett, als dieser ihn in einer Sinnkrise fragt, was sie überhaupt so fern der Heimat machen. Ich glaube Admiral Reigart ist ein dicker Kumpel von Colonel Nathan R. Jessep - bloß hat dieser für ähnliche Ansichten damals ordentlich einen vom jungen Tom Cruise verplättet bekommen.
Zwischenzeitlich rennt Super-Owen völlig unbeschadet durch Batterien von Landminen - obwohl diese explodieren und seine Verfolger pulverisieren - entkommt Hundertschaften von fies guckenden, bestirnbandeten Serben-Schergen und lernt netterweise den einzigen noch lebenden Ice-Cube Fan in Bosnien-Herzegovina kennen, der ihm statt Wasser natürlich eine Coke - nicht light - reicht. Das lauter werdende Rascheln im Saal ist eigentlich immer ein Indiz für einen nicht so prickelnden Film. Hier gab es gegen Ende sogar Szenenapplaus für unseren Helden ... und das nicht, weil es so mitreißend war.
Owen Wilson ist als dackelblickender Burnett ziemlich fehlbesetzt, Gene Hackman chargiert weit unter seinem Niveau und den Rest der Bande will ich wirklich nicht wieder sehen. Allein der grimmige "Sascha" hat mir ganz gut gefallen. Zu guter Letzt will ich nicht verschweigen, daß es zwischendurch doch ein wenig spannend war, und einige Szenen ganz nett gemacht sind. Insgesamt ist "Im Fadenkreuz" jedoch ein mehr als fragwürdiges Machwerk, welches meiner Meinung nach den Weg direkt in die Videotheken hätte einschlagen sollen. Nein, ich will nichts von "wahrer Begebenheit" hören ... *so* wird es nicht gewesen sein. |