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"Frequency" bei
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Frequency

gesehen: 15.08.2000 (Residenz (Bückeburg)

Ausnahmsweise mußte ich dem Stamm-Sneak-Kino den Rücken kehren. Unabänderliche terminliche Gegebenheiten zwangen mich dazu die mittwöchliche Sneak ausfallen zu lassen. Da bot es sich an, doch der guten alten "Birke" in Minden einen Besuch abzustatten.

Seit ein paar Wochen wird dort auch eine Sneak-Preview veranstaltet. Jeden Dienstang um 20.00 Uhr wissen die Besucher nicht, was sie erwarten wird. Um die Technik muß man sich jedenfalls keine Sorgen machen. Die große Leinwand und die Dolby-Digital / DTS Tonanlage versprechen eine gelungene Vorstellung. In den neuen und bequemen Sitzen kann man sich dann angenehm entspannt dem jeweiligen Film hingeben ...

Zum Inhalt ...

John Sullivan (James Caviezel) wurde gerade von seiner Freundin verlassen und eckt wegen seiner daraus resultierenden Gleichgültigkeit in seinem Job als Polizist bei seinen Vorgesetzten an. Zu allem Überfluß jährt sich auch noch der 30. Todestag seines Vaters Frank Sullivan (Dennis Quaid), der seinerzeit bei einem Einsatz als Feuerwehrmann in den Flammen den Tod fand.

John geht es also denkbar schlecht, als er eines abends in leicht angetrunkenem Zustand das alte Funkgerät seines Vaters in einer alten Kiste findet. Mehr aus Langeweile macht er das Gerät wieder gängig und glaubt zunächst an einen mehr als schlechten Scherz eines Freundes, als er aus dem Lautsprecher eine Stimme hört, die sich als sein eigener Vater ausgibt ...

Hmm ...

Oh, Oh, Oh. "Frequency" ... ich war nicht begeistert, als das Logo eingeblendet wurde. Bis dato hatte ich nur schlechte Meinungen über den Film von Gregory Hoblit ("Dämon", "Zwielicht") gehört. In sich unschlüssig, Zeitfehler, langweilig. Tatsächlich überlegten wir, ob nicht ein Besuch in einer Kneipe die angenehmere Beschäftigung für den Abend wäre, da man in der Birke in den ersten 15 Minuten sein Geld ja sogar bei Verlassen der Sneak zurückbekommt.

Wir blieben dann doch sitzen und sahen einen James Caviezel, der den Film mit einer ganz passablen Leistung begann. Sein Spiel ist überzeugend und nicht kitschig, wenn er den zerknautschten und niedergeschlagenen Mitdreißiger mimt. Auch Dennis Quaid wirkte routiniert und interessiert an der Rolle. Es ließ sich also ganz gut an. Ich weiß auch nicht, was an der Geschichte an sich "hergeholt" oder "langweilig" ist. Wenn man das Grundkonstrukt akzeptiert - in diesem Fall die Kommunikation mit einer anderen Zeit - macht der ganze Plot durchaus Sinn.

Es gibt keine offensichtlichen Löcher in den Veränderungen der Zukunft durch die Vergangenheit und auch plötzlich aus dem Nichts auftauchende Lösungen, die dem Zuschauer oftmals gequälte Gesichtsausdrücke abverlangen, kommen nicht vor. Geschehen ist Geschehen und wird nur durch erneute Änderungen an anderer Stelle geändert. Viel besser hat man das bei "Zurück in die Zukunft" auch nicht hinbekommen.

Zudem zieht sich der Spannungsfaden gekonnt durch den Film, ohne irgendwann größere Einbrüche zu bekommen oder gar zu reißen. Ein wirklich solider, spannender Film der von Anfang an zu fesseln weiß und nur in den letzten 3 - nicht handlungsrelevanten! - Minuten hemmungslos übertreibt.

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