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Deep Blue Sea
13.10.1999 / Kinopolis 8 (Bad Oeynhausen)

- Filmposter -
Die Leute im Kinopolis sind tatsächlich ziemlich "stur" was die Preisgabe von Infos zur nächsten Sneak angeht. Da ist nicht viel herauszuholen. Doch diesmal lag' ich mit meiner Vermutung ganz richtig, daß es sich um ein feuchtes Vergnügen handeln würde.

Tja, "Deep Blue Sea" hätte mich mit den Trailern und der Geschichte sowieso ins Kino gelockt. Umso besser diese Vorstellung jetzt auch noch für den wirklich günstigen Preis von DM 7,-- geniessen zu können. Ob ich wirklich alles genossen habe, trotz der deutlich zu vernehmenden Geräuschkulisse des nebenan laufenden Filmes (Völlig unverständlich da der Saal 8 THX zertifiziert ist!), ist hoffentlich den folgenden Zeilen zu entnehmen.

Zum Inhalt ...

- Außenanlagen -
Dr Susan McAlester (Saffron Burrows) ist bei einer Anhörung der Sponsoren ihrer Forschungen. Sie hat schlechte Karten, da es bisher außer Geldforderungen aus ihren Labors noch nichts greifbares gab. Ihr "Chef" Russell Franklin (Samuel L. Jackson) gewährt 48 weitere Stunden nach denen er endlich Ergebnisse sehen will. Um zu sehen wie sein Geld angelegt wird, begleitet er McAlester nach "Aquatica", einer weit im Ozean gelegenen ehemaligen militärischen Marinebasis.

- Halb im Wasser
McAlester versucht dort mit ihrer Crew aus der Gehrinmasse von Mako-Haien ein Mittel gegen die Alzheimersche Krankheit zu finden. Um mehr der nötigen Substanzen aus den Tieren extrahieren zu können, hat sie die Haie - ohne das Wissen der Finanziers und einem großen Teil der Crew - genetisch manipuliert. Die Haie sind größer, schneller und vor allen Dingen wesentlich intelligenter als ihre in freier Wildbahn lebenden Artgenossen.

- Preacherman -
Eines sind sie aber auf jeden Fall: genauso angriffslustig! Als an diesem Wochenende ein Sturm über "Auatica" hinwegzieht, sehen die Haie ihre Stunde schlagen und versuchen sich aus der Gefangenschaft zu befreien!

Hmm ...

Genmanipulierte Haie, denen mit einer langen Spritze die Grütze aus dem Kopf gezogen wird? - Noch dämlicher ging's wohl wirklich nicht Mr. Harlin?! Renny Harlin hat mit "Tödliche Weihnachten" einen der besten Actionfilme aller Zeiten geschaffen, nicht unmaßgeblich daran beteiligt war seine Frau Geena Davis. Mag sein, daß ihm diese als Muse fehlte, als er diesen Streifen drehte.


Nicht nur die Story ist so abstrus wie nur eben möglich, auch die Gesetze der Physik werden leichfertig außer Kraft gesetzt. Haie schwimmen rückwärts ohne sich zu bewegen, Wasser leitet Elektrizität nur zu den "Bösen" - nachdenken tat richtig weh. Ich kam nicht umhin, mir während dieses Machwerks des öfteren fassungslos an den Kopf zu fassen.

Ganz witzig war allein LL Cool J als gottesfürchtiger, trinkender Koch. Und die Bauten fand ich auch tatsächlich ansehnlich, nicht so fein wie die Atolle aus "Waterworld", aber immerhin ... Mäßig bis richtig mies waren die Trickeffekte. Mäßig, wenn es irgendwo explodierte und schepperte; mies, wenn die animierten Haie durch's Wasser glitten. Es sah aus, als wenn die komplette Entwicklung auf dem digitalen Sektor an den Produzenten vorbei gegangen wäre.

Alles in allem ein äußerst ärgerlicher Film ohne Sinn und Verstand. Krude Mischung aus "Aliens", "Stirb langsam" und "Waterworld". Selbst für eine Sneak nicht akzeptabel. Armer Mr. Harlin, eigentlich sollten sie wissen wie's geht, aber ohne Willis, Davis oder Stallone wird das wohl nichts.

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