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"Crank" bei
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Crank

gesehen: 02.10.2006 (Kinoplex - Bad Oeynhausen)

"The Transporter" war damals eine ziemliche Überraschung in der Sneak. Harte Action, ein absolut cooler Hauptdarsteller Jason Statham und eine gar nicht mal so platte Story. Dabei waren unglaublichen Actionsequenzen bei aller Übertreibung trotzdem halbwegs glaubwürdig. Der zweite Teil war unvermeidbar und setze in Punkto Action noch einen drauf - wurde dabei aber reichlich hanebüchen. Nun gibt Statham erneut einen knallharten Typen. Der Trailer zu "Crank" machte auf jeden Fall den Mund wässrig ...

Zum Inhalt ...

Chev Chelios (Jason Statham) hat genug von seinem Job, will hinschmeißen und mit seiner Freundin Eve (Amy Smart) einfach weg und ein neues Leben anfangen. Für jeden Anderen ungewöhnlich aber machbar. Bei Chev ist das etwas anderes, er ist Profikiller. Da steigt an nicht einfach aus! Für seinen eigentlich letzten Auftrag bekommt er ausgerechnet die Retourkutsche. Den Mord an Don Kim (Keone Young) bezahlt Chev mit seinem Leben. Allerdings ist der "Bejiing Cocktail" welcher im injiziert wurde ein schleichendes Gift. Eine Stunde bleibt ihm ... die er nutzen wird, sich zu rächen!

Das Gift kann nur dadurch in seiner Wirkung verzögert werden, indem Chelios Adrenalinschübe bekommt. Bei seiner Jagd auf seinen Killer bieten sich ihm dazu reichlich Gelegenheiten - und wo sie sich nicht bieten, provoziert er sie. So kommt er langsam dahinter, dass nicht nur sein Mörder ein Interesse an seinem Tod hat ...

Hmm ...

Deuka Anna! Das ging schon gleich gut los. In Ego-Shooter Perspektive sieht der Zuschauer Chev aus seinem Schlafzimmer torkeln, bis dieser im feudalen Wohnzimmer die erklärende Botschaft entdeckt. Ab da lassen Mark Neveldine und Brian Taylor keine Zeit zum Erholen mehr. Chelios braucht Adrenalin und bekommt es und der Zuschauer ist mit der Kamera immer dicht dran.

Mit interessanten Zeitraffereffekten, Verzerrungen, Blenden und einem oft sehr groben Bild gelingt eine rasante Optik. Und wo dieses Gezuppel in anderen Filmen bemüht und pseudo-hipp daher kommt, macht es hier richtig Spaß zu zusehen. Vor allen Dingen, da dieser Film endlich mal keinen coolen Spruch bringt um zu zeigen wie wenig Ernst man sich nimmt. "Crank" nimmt sich Ernst und Statham sorgt mit seiner Physis und seinem stoischen Blick dafür, dass das sogar ordentlich rüber kommt.

Auch die weiteren (Neben)Rollen sind adäquat besetzt, bekommen aber längst nicht soviel Zeit sich zu profilieren. Amy Smart gibt ein süßes blondes Dummchen, ein paar böse Bösewichter und zwei schmierige Freunde dürfen auch noch Vorlagen geben. Wobei mir gerade bei letzteren Dwight Yoakam als Doc Miles Spaß gemacht hat. Schön trocken.

Trocken ist auch Chelios' Einstellung. Trocken und kompromisslos schlägt er sich zu seinem Mörder durch. Und die Kamera hält drauf. Für ganz zart besaitete ist "Crank" nicht gedreht worden. Und da der Film wohl klein genug ist, konnte man auch auf die nur durch Schnitte zu erreichende 16er Einstufung verzichten. Gut so.

Ein sehr feiner, harter, kleiner Actionfilm mit einem unglaublich präsenten Hauptdarsteller. Statham ist der kommende Actionstar - und noch dazu ein authentischer. Bei Schwarzenegger sah das einhändige Gattling-Gun Geballer zwar cool aus, aber geglaubt hat ihm das ja nun niemand. Statham nimmt man seine Action ab!

Angucken, definitiv!

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