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Kino - dafür werden Filme gemacht

"Schweinchen Babe in der Stadt" (30.01.1999 / Skala (Lux 2) / Bielefeld)

- Babe in der Stadt -
Nachdem mir beim letzten Kinobesuch im CinemaxX die anderen Besucher so sauer aufgestoßen sind (siehe "Ausnahmezustand"), entschloß ich mich heute zu einem Besuch in einem Lichspielhaus, in dem man wahrscheinlich mehr "unter sich" sein würde. Das Skala war Ziel meiner Fahrt nach Bielefeld. Im Kino angekommen durften Alex und ich jedoch keine Karten für das Skala lösen, da dort "Seite an Seite" lief, "Babe" wurde in die kleinen Luxe ausgelagert.

Hierbei bewies das Kino Fingerspitzengefühl, indem es die kleinen Kinder ins Kino I und die größeren Kinder ;-) in Kino II verfrachtete, so daß wir eine von Gekreische und Geschnatter verschonte Vorstellung vor uns hatten.



Zum Inhalt ...

- Alte Freunde -
Nachdem Babe so glorios den Schafhütewettbewerb für Bauer Arthur Hogget (James Cromwell) gewonnen hat, geht auf der kleinen Farm alles seinen gewohnten Gang. Zumindest so lange, bis Babe beschließt dem Boß beim Brunnenbau zu helfen. Tolpatschigerweise fällt das kleine Schweinchen in den Brunnen und reißt dabei eine schwere Wasserpumpe mit in die Tiefe. Dabei wird der am Brunnenboden arbeitende Bauer so schwer verletzt, daß er mit gebrochenen Gliedern das Bett hüten muß.

Seine arme Frau Esme (Magda Szubanski) muß nun ganz allein für die Farm sorgen, und das wo sie doch schon so vor lauter einmachen, backen, kochen und putzen nicht weiß wo ihr der Kopf steht. Es dauert also nicht lange, bis die ersten Rechnungen nicht bezahlt werden. Dies ruft die Bank auf den Plan, die nun keinen anderen Ausweg mehr sieht, als die Farm der Hoggetts zu versteigern. Doch Esme sieht noch eine klitzekleine Chance.

- Freunde -
Nach dem gewonnen Schäferwettbewerb kamen massenhaft Angebote für Farmschauen, Zirkusauftritte und Ausstellungen für Babe. Eines dieser Angebote versprach ein großzügiges Entgelt und dieses gedenkt Esme in Anspruch zu nehmen. Also macht sie sich mit Babe auf in die große Stadt ...

Hmm ...

Den ersten Teil dieses schweinischen Stoffes habe ich im Kino verpaßt und im Fernsehen aufgrund der zeitgleichen Ausstrahlung von "Sissi - Mädchenjahre einer Kaiserin" auch leider nur teilweise sehen können. Ich muß gestehen, daß mir diese kurzen Einblicke gefallen haben. Der zweite Teil von George Miller fängt genau dort an, wo der erste Teil aufgehört hat, ohne jedoch die Geschichte in irgendeiner Form fortzuführen. Es erfolgt vielmehr eine schnelle Einleitung durch einen Offsprecher während Babe gefeiert wird. Diese Einleitung mag ein kleines Kind witzig finden, ich fand es wirkte krampfhaft.

- neue Freunde -
Nachdem Babe dann aber in der großen Stadt (die Sicht auf die Skyline aus dem Tierhotel mit Blick auf den Eifelturm neben dem World Trade Center hinter der Golden Gate Bridge links von der Freiheitsstatue nahe Hollywood) ist, geht der Film los. Die Tiere der Großstadt sind sehr anders als die blökenden Schafe und finden das kleine Babe gar nicht so witzig. Ein wenig zu einfältig geht meiner Meinung nach der Film hier vor. Wenn man nur selbst grundgut ist, helfen einem nach kurzer Zeit alle anderen schon. Wenn man alles so einfach ist.

Zudem ist in der Film eigentlich eher bedrückend. Babe geht es richtig schlecht, ein Ausweg ist nie wirklich in Sicht und wenn mal ein Fünkchen Licht am Horizont auftaucht wird es sogleich von fiesen Tierfängern gelöscht. Für kleine Kinder ist das bestimmt größtenteils zu heftig. Eltern sollten zum Händchenhalten anwesend sein, und nicht (wie an diesem Abend von einigen praktiziert) während Babe in der Stadt fast verwurstet wird, "Ausnahmezustand" gucken.

- Babes Hotel -
Der ganze Film ist wie ein Buch in Kapitel aufgeteilt, die einem manchmal die Spannung rauben, weil die eindeutige Überschrift die folgenden Szenen erahnen läßt. Außerdem scheinen Intermezzosinger (wie die beiden Barden in "Verrückt nach Mary") IN zu sein. Diese Rolle wurde von den drei kleinen Mäusen übernommen, deren Sing-Sang ich jedoch nie so richtig verstehen konnte. Tiere scheinen generell ziemlich musikalisch zu sein, weil sie - zumindest in Großstädten - alle Nase lang irgendwas zu jodeln haben.

Trotz dieser Nickligkeiten (zumindest für mich ist Sing-Sang eine Nickligkeit ;-) habe ich mich nicht geärgert die DM 13,-- an der Kasse bezahlt zu haben. Meistens überwog ein Lächeln auf meinem Gesicht, wenn die Tiere allzu menschlich agierten. Wahrscheinlich wäre das aber nicht so gewesen, wenn ich den ersten Teil kurz vorher ganz gesehen hätte. Denn obwohl der Film recht kurz ist (das "Skala zeigte sogar einen Vorfilm), hatte ich am Ende genug von den redenden Tieren. Das Ende läßt jedoch einen dritten Teil "Link, der Butler von Babe" erahnen ...

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