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Kino - dafür werden Filme gemacht

7 Days To Live

08.11.2000 / Residenz (Bückeburg)

Staub und ein ziemlich großes Loch in einer Wand, an der normalerweise die Sneak-History des Bückeburger Residenz-Kinos hängt, waren die ersten Dinge, die mir an diesem Mittwochabend auffielen, als ich das Foyer des Kinos betrat.

Eine alte "Rumpelkammer" wird zu einem erhöhten Podest mit ein paar Sitzgelegenheiten umgebaut und macht dann hoffentlich die Wartezeit auf den Einlaß etwas gemütlicher ;-) Wenn's richtig voll ist, ist doch ein wenig Gedrängel. Heute abend war davon jedoch nichts zu merken, es schien mir, daß der Saal höchstens zur Hälfte gefüllt war.

Zum Inhalt ...

Der bekannte Schriftsteller Martin Shaw (Sean Pertwee) und seine Frau Ellen (Amanda Plummer) sind durch den Tod ihres Sohnes in ein tiefes Loch gefallen und versuchen die Depressionen durch einen Tapetenwechsel in den Griff zu bekommen.

Die beiden ziehen in ein einsames Haus, fernab des Großstadtrummels, und hoffen dort sowohl den Verlust des Kindes zu überwinden als auch die Schreibblockade Martins zu brechen. Nach einiger Zeit haben sich die beiden halbwegs eingelebt, Martin beginnt zu schreiben und Ellen lernt ein paar der Dorfbewohner kennen. Diese benehmen sich Ellen gegenüber recht verschlossen und plötzlich beginnt Ellen merkwürdige Dinge "wahrzunehmen" ...

Hmm ...

Anfangs konnte niemand etwas mit dem Geschehen auf der Leinwand etwas anzufangen. Die Schauspieler waren mir nicht bekannt, die eingeblendeten Namen nichtssagend, aber die Kulisse wirkte nicht wie irgendein 08/15 Film. Hmm. Kurz darauf erkannte ich, daß es ein deutscher Film werden wird ... und ächzte ein wenig ;-) Nichts gegen deutsche Filme, aber etwas bemüht wirken sie schon manchmal.

Es folgte auf jeden Fall ein halbwegs solider Aufbau der beliebigen Allerwelts-Horror-Story. "The Haunting" und "House on Haunted Hill" lassen grüßen. Noch ein bißchen Mooratmosphäre, ein Lauf durch den Wald wie in "Evil Dead" und in Szenen, in denen der Zuschauer es so erwartet, wabert bedrohliche Musik. So stellt man sich offenbar hierzulande einen Horrorfilm vor.

Tatsächlich bin ich ein- oder zweimal zusammengezuckt und tatsächlich fand ich den Film stellenweise spannend. Man wußte selbstredend, was als nächstes passiert, aber für ein bißchen Grusel gepaart mit der passenden akustischen Atmosphäre bin ich sehr empfänglich *g* Der Rest des Publikums offensichtlich nicht und so ärgerte ich mich desöfteren über die Lacher im Saal, wohl wissend, daß sie nicht ganz unrecht hatten. Die Dialoge sind selten dämlich und gestelzt. Aber menno, ich wollte mich doch gruseln!

Amanda Plummer und Sean Pertwee geben sich Mühe, ein bißchen Gehalt in den Film zu bringen und spielen ihre Rollen zufriedenstellend. Gab's sonst noch Schauspieler? Ein paar wissende aber Schweigsame Dorfbewohner stolpern durch's Bild, schlechte Schlammmonster zerfließen zu Brei und die Kamera legt sich effektvoll auf die Seite. Das war's dann auch schon.

Billiger Abklatsch aller möglichen Ami-Grusler ohne eigene Ideen. Routiniert gefilmt und engagiert gespielt. Da muß man aber trotzdem nicht unbedingt ins Kino für gehen!

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