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Kino - dafür werden Filme gemacht

Kill Bill

Kritik von Jonathan Dilas

*Tarantinos neuestes Meisterwerk als marketingorientierter Cliffhangar*

"Wenn du auf deinem Weg Gott triffst, kannst du ihn mit diesem Schwert zur Strecke bringen!", flüstert der Samuraischmied der blonden Kriegerin zu...

Wer erinnert sich nicht an den Kultfilm "Pulp Fiction" oder das pointenreiche und überraschende Vampirgemetzel "From Dusk till Dawn" von dem Erfolgsregisseur Quentin Tarantino? Nun watet er mit einem Zweiteiler und seiner favorisierten Schauspielerin Uma Thurman auf, um weitere, skurrille Action zu demonstrieren, doch in Anlehnung an bekannte Eastern-Filme mit Matrix-Effekten und rücksichtslosem Splattering. Wer in Matrix Revolutions ein wenig Blut vermisste, kommt in diesem blutrünstigen Samurai-Splatter voll auf seine Kosten! In manchen Kampfszenen glaubt man, das Blut spritze ins Publikum, gar derart aufdringlich, dass man für kurze Momente Tarantinos makaberen Humor und komödiantische Züge wie in seinen anderen Werken zu entdecken vermag.

Besonders anstößig sind Tarantinos geschickten Anspielungen auf Tabuthemen unserer westlich-zivilisierten Gesellschaft, in der er Kinder und Jugendliche als Erwachsene behandelt, indem er 11-jährige Mädchen pädophile Mafiabosse verführen lässt, damit sie sich an ihm rächen können oder Schulmädchen, die sich als gewalttätige Kämpferinnen mit schwingenden Morgensternen entpuppen oder Komapatientinnen von Pflegern für wenig Geld an lüsterne Männer verhökert werden sowie kleine Mädchen zusehen müssen, wie ihre Mütter erdolcht werden und vom Mörder gesagt bekommen, dass sie es verstehen würden, wenn sie sich nun Rache schwören würden.

Zwar handelt es sich hierbei erst um den zweiten Teil und der abstruse Rachefeldzug wird erst im Frühjahr nächsten Jahres weitergeführt, aber bewundere Tarantinos Mut, den er als Regisseur in diesem FIlm beweist und gleichzeitig seiner Machart treu bleibt, wenn es auch Kontroversen auslösen mag. Wem spritzendes Blut nicht sonderlich schockt, dem empfehle ich diesen Film unbedingt.

(Jonathan Dilas, www.jonathan-dilas.de)


Diese Kritik ist die Meinung von Jonathan Dilas.

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