Um es kurz und schmerzlos zu machen: "Helden wie wir" ist langweilig. Er ist nicht annähernd so spaßig wie "Sonnenallee" (und den Vergleich muss er sich gefallen lassen), teilweise ziemlich abstrus, ohne dass man drüber lachen kann (vor allem das Ende) und außerdem wurde wohl versucht, so ziemlich alles Greifbare an Experimental-Film-Stilmitteln auf Biegen und Brechen irgendwie unterzubringen. Dabei fängt der Film sehr vielversprechend an, und die erste Hälfte dieses Forrest-Gump-Verschnitts, die eine typische(?) Kindheit in der DDR zeigt, ist wirklich hübsch gelungen und hat etliche wirklich gute Gags. Ab der Mitte, wenn ins Erwachsenenalter gewechselt wird, werden die Gags immer platter, die Story immer langweiliger, und das einzig Bleibende dieses Filmes sind ein paar hübsche Film-Dokumente aus der ehemaligen DDR und aus der Wendezeit, die eingestreut wurden. Fazit: Lieber nochmal Sonnenallee gucken.
Deutschland 1999, 93 min |
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Diese Kritik ist die Meinung von Enno Park.