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Get Rich Or Die Trying

Kritik von Mona C.

Sneak Preview. Wieder einmal der Sprung ins Ungewisse und spätestens, nachdem das MTV-Logo erschienen ist, ist auch dem letzten klar, dass der heutige Hauptdarsteller wohl oder übel Curtis Jackson a.k.a. 50 Cent in seinem Film "Get Rich Or Die Tryin'" sein wird (worauf mein Sitznachbar - seines Zeichens Metallica-Fan - drauf und dran ist, den Saal zu verlassen).

Inhalt:

Der Film, der nach dem Debütalbum des Rappers Curtis "50 Cent" Jackson benannt ist, ist eine Art Gangsterdrama, welches zum Teil auf der Lebensgeschichte des Stars basiert. Es beschreibt die Entwicklung eines Jungen, dessen Crack dealende Mutter umgebracht wird und der nun mehr oder weniger auf eigenen Beinen stehen muss... Mittlerweile erwachsen beginnt Curtis Jackson, ernsthaft selbst zu dealen und eine Crew aufzubauen, da er der beste sein will. Doch mit der Zeit bemerkt er, dass ihm dieses Leben nicht das gibt, was er braucht und er widmet sich seiner kleinen Familie und vor allem den Versuchen, mit seiner Musik Erfolg zu haben und zu sich selbst zu finden...

Kritik:

Abgesehen vom Hauptdarsteller brachten die Schauspieler ihre Rolle recht glaubhaft rüber, 50 Cent hingegen wirkte oft sehr schwerfällig, vor allem seine Sprechweise ging mir nach einiger Zeit furchtbar auf die Nerven (nachdem nach fünf Minuten etwa 15x das Wort "Gangster", 10x "Motherfucker" usw. gefallen war, habe ich mit dem Zählen aufgehört). Das war jedoch nicht das Einzige: Ganz ehrlich, die Synchronisation war auch nicht gerade der Renner; natürlich ist mir auch klar, dass man nicht alles eins zu eins ins Deutsche übersetzen kann, aber da gab es schon sehr viele grobe Schnitzer (die der Zielgruppe höchstwahrscheinlich nicht auffallen werden^^).

Es gab jedoch einige schöne Bilder und immerhin der Versuch, einen authentischen Film zu machen, war zwar spürbar, doch faktisch nicht existent. "Get Rich Or Die Tryin'" erfüllt aber auch jedes Klischee, was man sich nur irgendwie im Zusammenhang mit der Vergangenheit von Curtis Jackson vorstellen kann. Zugegeben, ich habe noch kein Ghetto o.ä. von innen gesehen, aber das war dann doch stark übertrieben: Kein Mann ohne Kette, Knarre usw... Irritiert hat mich in dem Zusammenhang nur die Prügelei mehrerer nackter Männer (darunter 50 Cent) in der Gefängnisdusche: Welchen Ansprüchen wollte man da gerecht werden bzw. welche Vorurteile widerlegen?

Darüber hinaus kann ich mir ebenfalls kaum vorstellen, wie gut und bescheiden 50 Cent sich inszeniert (und das, obwohl er während des gesamten Films mehrere Menschen umbringt oder verletzt). Das Ende war dementsprechend ebenfalls sehr selbstdarstellerisch.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Film zu 95% aus den Worten "Gangster", "Motherfucker", "Nigga\'" und "Bitch" besteht und sich selbst viel zu ernst nimmt.

Oder noch direkter: Dürfte ich zwischen "8 Mile" und diesem Film wählen, so würde ich mich eindeutig (!!!) für ersteren entscheiden.

Diese Kritik ist die Meinung von Mona C..

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