So weit, so simpel. Amerikanische und inzwischen auch deutsche Comedy-Helden zeichnen sich neuerdings durch einen extrem grenzdebilen Geisteszustand aus. Aber nach Filmen wie "American Pie", "Road Trip" oder "Erkan und Stefan" kann diese Erkenntnis nicht mehr wirklich erschüttern. Man hat sich eben daran gewöhnt, dass die Crazy-Teenage-Comedy am Rande des zivilisatorischen Existenzminimums dahindümpelt.
In rascher Folge prasselt der billige Klamauk auf den Zuschauer ein, und selten kann sich der Film über die Gürtellinie hocharbeiten. Ischgl, so erfahren wir, ist Party pur, dort lernen wir Rudel-Saufen und Pisten-Taufen kennen, und wer bei der Bergwacht ist, der bekommt "Torten, Babes und jede Menge Weiber". In diesem Ambiente liegt es an den beiden Knallchargen Josch und Türlich, zwar nicht die Welt aber doch einen kompletten Berg nebst Heidi und Alm-Öhi vor den Sprenggelüsten des größenwahnsinnigen Milliardärs Trump (Christoph M. Ohrt) zu retten. Was folgt ist eine Reihe wirrer Wendungen, nebst Chaoten-Komik, Schussel-Slapstick, Haudrauf-Klamauk und dem immer wieder bemühten Running-Gag, nach einem Bäuerchen erst sich und dann seinem Gegenüber auf die Stirn zu hauen: "Schuuulz!"
Es ist schon ziemlich unglaublich, dass ein derart unterirdischer Humor unter den passenden Umständen richtig Spaß machen kann. Vielleicht liegt es daran, dass sich jeder Mensch wünscht, einmal die Ganglienzellen komplett auf Betriebsversammlung zu schicken wie die zwei "Dosenbier"-Helden, deren Intelligenzquotient permanent asymptotisch gegen Null tendiert. Vielleicht aber sollte man gar nicht erst versuchen, diesen Humor zu erklären. Das Ergebnis wäre ein peinlicher Erklärungsnotstand. Genauso peinlich wie die Tatsache, dass dieser Film allen Ernstes 1,7 Millionen Mark Filmförderung abgegraben hat. |
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Diese Kritik ist die Meinung von Johannes Pietsch.