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Kino - dafür werden Filme gemacht

8 Mile

Kritik von Daniel Licha

"8 Mile" erzählt eine Woche aus dem Leben Rappers Rabbit Smith der aus Detroit kommt und es als Weißer in der schwarzen Rapwelt zu etwas bringen will. Die titelgebende 8 Mile ist jene Straße, die das schwarze Inner City Detroit von seinen weißen Vororten trennt. Rabbit lebt auf der Suburbia-Seite, ist allerdings genauso arm wie seine schwarzen Kumpels, schließlich hat er gerade seine Wohnung verloren und wohnt wieder im Wohnwagen seiner Mutter. Tagsüber schuftet er in einer Fabrik, abends zieht er um die Häuser, um sich regelmäßig auf HipHop-Battles wiederzufinden (es treten zwei Rapper gegeneinander welche 45 Sekunden Zeit bekommen, sich gegenseitig zu beschimpfen und bei denen das Publikum durch Gejohle entscheidet, wer gewonnen hat). Nachdem Rabbit Smith die erste Battle schmählich verliert ist sein Selbstvertrauen erstmal dahin, doch er gibt nicht auf.

"Juhu, jetzt fängt der nächste Sänger an sich einzubilden er könne Schauspielern!" So oder so ähnlich waren meine Gedanken, als ich erfahren habe, dass nun auch Eminem sich als Hauptdarsteller eines Films versucht. Doch das änderte sich schnell, als ich das erste mal den Trailer gesehn habe, denn der sah echt nicht schlecht aus und die Tatsache, dass "L.A. Confidential"-Regiesseur Curtis Hanson hier Regie führt hatte mir doch ein wenig Hoffnung gegeben. Zurecht, denn "8 Mile" ist nicht nur ein Pseudowerbefilm für Sänger Eminem, sondern ein wirklich gutes Drama. Die Story kenn man aus anderen Filmen, doch das was den Film hier ausmacht sich die äußerst gelungenen Charaktere und auch die Art wie das ganze Inszeniert wurde! Die Darsteller haben mir durch die Bank gefallen: Eminem schlägt sich für seinen ersten Auftritt wacker und wenn der so weitermacht, dann könnte er es wirklich schaffen neben seiner Gesangs- auch noch eine erfolgreiche Schauspielerkarriere hinzulegen. Kim Basinger spielt die Rolle für Eminem Mutter seht gut, da kann man wirklich nicht meckern. Brittany Murphy geht allerdings in Eminems One-Man-Show zwar ein wenig unter.

Zwei Dinge möchte ich euch jedoch noch sagen: 1. Schaut euch den Film nicht an wenn ihr mit Hip-Hop nix anfangen könnt! Hier hört man nämlich nicht nur den seichten Charts-Hip-Hop! 2. Wenn ihr ihn euch anschaut, dann bitte nur in OV, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hip-Hop-Battles (aus denen ja immerhin ca. 1/3 des Films besteht) gut synchronisiert werden. Insgesamt hat Eminem mit "8 Mile" keinen Überfilm hingelegt, aber insgesamt war er überraschend gut und wenn ihr Ghettodramen mögt, dann wird dieses euch mit Sicherheit auch gefallen.

Diese Kritik ist die Meinung von Daniel Licha.
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