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Wild Wild West

01.08.1999 / Die Birke (Minden)

Wie durch ein Wunder verschlug es mich mit einigen Freunden nach Minden, einer kinotechnisch von mir ziemlich vernachlässigten Stadt. Aber da "Die Birke" den einzigen Saal bereits vor längerer Zeit auf den technisch neuesten Stand gebracht hatte und die Bestuhlung ebenfalls erneuert wurde, stand einem Besuch nichts mehr im Wege.

Zum Inhalt ...

Special Agent James T. West (Will Smith) und Special Agent Artemus Gordon (Kevin Kline) sind von der Regierung beauftragt worden den diabolischen Dr. Arliss Loveless (Kenneth Branagh) zu stoppen. Loveless beabsichtigt, den Präsidenten der Vereinigten Staaten mit seiner gewaltigen Roboterspinne "Tarantula" umzubringen.

Zunächst sind sich der charmante und draufgängerische Smith und der technikbesessene Gordon überhaupt nicht grün, aber nachdem sie einige Zeit zusammen gejagt haben, rauft sich das ungleiche Team zusammen. Meistens jedenfalls. Unruhe stiftet dann wieder die atemberaubend schöne Rita Escobar (Salma Hayek), die ebenfalls noch ein Hühnchen mit Dr. Loveless zu rupfen hat ...

Hmm ...

Für diesen Western hat sich das Erfolgsduo vom Sommerhit "Men in Black" - Regisseur Barry Sonnenfeld und Superstar Will Smith - wieder zusammengetan und leider versucht da weiterzumachen, wo sie bei "M.I.B." aufgehört haben. Irgendwie erwartet man von einem Western doch etwas anderes als Science-Fiction Elemente. Das hat bisher nur einmal funktioniert und das spielte ein DeLorean eine nicht unwesentliche Rolle. Die "Zurück in die Zukunft" Sache funktionierte jedoch nur darum so gut, weil dem Zuschauer klar war, daß etwas aus der Zukunft in die Vergangeheit kam und der DOc darum mit technischen Gimmicks um sich werfen konnte. Bei "WWW" konnte ich die Technik nie richtig akzeptieren, obwohl ich mir im Vorfeld vorgenommen habe, daß ganze eher als Fantasy zu sehen.

Bis hierhin also erstmal nur Enttäuschung. Was bleibt sonst noch? Die Special-Effekts waren weitestgehend auf dem Stand des machbaren, ohne jedoch auch nur einmal Erstaunen hervorzurufen. Manche Sachen paßten auch einfach nicht. Das Staksen der Spinne war sehr rumpelig, trotzdem bewegten sich die Leute im Cockpit niemals so, wie das Schlingern einen hätte glauben machen müssen. Sehr unschön.

An zwei Stellen ist Sonnenfeld zu allem Überfluß so merkbar der Faden gerissen, daß es schon wehtat. Da fallen plötzlich Werkzeugtaschen vom Himmel und helfen den beiden Helden ihre Halskrausen zu lösen und in völlig auswegloser Situation platzt einem angreifenden Robotermaschinisten ohne jeden erkennbaren Grund der Kopf und der gute Will kann weiter die Welt retten. Da war ich tatsächlich ein wenig säuerlich. Das grenzt an Veralberung der Zuschauer.

Hmm, mal überlegen ob ich noch ein gutes Haar finde ;-) Merkt man eigentlich, daß ich "WWW" schlecht fand? ... Will Smith tat das was er bis jetzt in jedem seiner Filme getan hat, er spielt den Prinz von Bel Air. Das kann er und das wissen alle. Und die meisten (auch ich) mögen ihn deswegen. Neben Kevin Kline und Kenneth Branagh, der mir allerdings ein wenig zu übertrieben den Bösewicht mimte, machte noch Salma Hayek eine gute Figur. Leider nur im körperlichen Sinne, denn ihre Rolle war für den Film zu 100% entbehrlich. Aber das ist wohl egal, denn wir haben es hier mit einem Film zu tun, der auf eine Story von vornherein verzichtet.

Also völlig zum Fenster herausgeschmissenes Geld? Fast. Ab und zu waren lustige Momente dabei, aber die rechtfertigen eher den Weg in die Videothek, als an die Kinokasse!

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