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Was Frauen wollen

Es ist glaube ich langweilig, wenn ich jedesmal vor meinen Kritiken schreibe, daß ich recht müde war und trotzdem ins Kino gefahren bin. Vielleicht schreibe ich irgendwann einmal, daß sich der Leser das in Zukunft standardmäßig dazudenken soll, dann hätte ich auch nicht soviel Arbeit ;-) Wie dem auch sei, als ich in Bückeburg im Kino saß und mich darüber freute, daß wieder netterweise ein Platz reserviert war, fiel mir (auch "mal wieder") auf, wie wenig ich doch tatsächlich "Rauchen" leiden kann.

Zwar ist es im "Residenz" tatsächlich nicht komplett verräuchert, aber die gut ein Drittel Raucherplätze reichten doch für ein leicht trübes Bild. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das für die Leinwand wirklich gut ist, von den erhöhten Reinigungskosten für das Kino mal zu schweigen und das Wohlbefinden der Nichtraucher lasse ich kulanterweise völlig außen vor. Also überlegte ich gestern, ob mir der Tumult und das Unvermögen des Kinopolis nicht weniger auf die Psyche schlagen, als die penetranten Kiddie-Raucher (merkwürdigerweise rauchen die Älteren nicht so sehr) im Residenz ... Ich will doch nur in Ruhe und ungestört einen Film sehen. Ist das so schwer zu realisieren?

Zum Inhalt ...

Nick Marshalls Mutter ist ein waschechtes Las Vegas Showgirl, und so wächst der kleine Junge wohlbehütet zwischen Tänzerinnen, viel blanker Haut und den geldzählenden Bossen der Casinos auf. Nicht weiter verwunderlich, daß Nick (Mel Gibson) ein ganz besonderes Umgehen mit Frauen entwickelt hat. Nicht nur, daß er sich selbst für den unwiderstehlichsten Mann der Welt hält, nein, auch die Frauen scheinen dies zu denken. Zumindest deutet seine makellose "Aufrißstatistik" darauf hin.

Umso schockierter ist er, als er eines Tages die attraktive Darcy McGuire (Hellen Hunt) als neue Creative Directrice präsentiert bekommt - dem Job, mit dem er ganz fest gerechnet hatte. McGuire gilt als männermordendes, skrupelloses Ungeheuer und versorgt auch gleich die größtenteils männliche Kollegenschar des Werbebüros mit dem Auftrag, sich Werbeslogans für Damenkosmetika auszudenken. Zu Hause verunfallt Nick bei dem Versuch, die anzupreisenden Artikel an sich selbst zu testen und ... kann fortan die Gedanken der Frauen in seiner Nähe lesen! Ungeahnte Möglichkeiten schießen ihm durch den Kopf ...

Hmm ...

Nancy Meyer machte bisher als Drehbuchautorin und Produzentin harmloser Komödchen wie "Vater der Braut 1 + 2" auf sich aufmerksam. Bei "Was Frauen Wollen" setzt sie sich zum zweiten Mal auf den Regiestuhl, bleibt aber dem ihr bekannten Genre treu.

Mit Mel Gibson und Helen Hunt stehen ihr zwei Schauspieler zur Seite, bei denen die Chemie zu stimmen scheint, und die den lockeren Stoff adäquat umsetzen können. Mel Gibson gefiel mir in der Rolle des Herzensbrechers sehr gut und brachte den leicht kindischen Character sehr gut "rüber". Tatsächlich machte er auch körperlich eine gute Figur, wenn ich das als Mann mal so bemerken darf ;-)

Helen Hunt mochte ich eigentlich in noch keinem Film wirklich, ich finde einfach keinen Draht zu ihr (und werde auch nie verstehen, wie sich Tom Hanks in "Cast Away" so nach ihr verzehren konnte), aber diesmal spreche ich ihr einige Symphatiepunkte zu. Die spröde Art paßte sehr gut zu Darcy und ich konnte Nicks Verhalten verstehen.

Die beiden geben sich Mühe, die leichte Kost angenehm zu verpacken und keine Langeweile aufkommen zu lassen. Unterstützt von einigen passend eingesetzten Musikbeiträgen von u.a. Frank Sinatra und einigen zündenden Gags gelingt dies passabel ... der Blick zur Uhr bleibt aus. Es ist beileibe keine bahnbrechende Komödie, für einen angenehmen Abend zu zweit kann man den Gang ins Kino aber antreten und bekommt eine harmlose, keimfreie Wochenendunterhaltung.

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