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Kino - dafür werden Filme gemacht

The Others

"Bundesstart: 10.01.2002"

Gruseln ist "in". Und große, dunkle Häuser eignen sich dazu besonders gut. "House on Haunted Hill", "The Haunting" oder auch "Deep in the Woods" haben in den vergangenen Jahren versucht, dem Zuschauer im Kinosessel eine Gänsehaut über den Rücken laufen zu lassen. Durchaus in einigen Fällen mit eher zweifelhaftem Erfolg.

In diesem Dezember schickt Senator Film einen weiteren Film aus der Reihe "unheimliches Gemäuer" ins Rennen. Für Hauptdarstellerin Nicole Kidman ist es der erste Ausflug ins Schattenreich ...

Zum Inhalt ...

Die Kanalinsel Jersey im Jahr 1945. Die letzte Schlacht des Zweiten Weltkriegs ist geschlagen, doch der Ehemann von Grace (Nicole Kidman) ist nicht von der Front zurückgekehrt. Isoliert und einsam lebt die strenggläubige Frau in einem unheimlichen viktorianischen Anwesen, wo sie ihre beiden Kinder nach strikten religiösen Prinzipien erzieht.

Anne (Alakina Mann) und Nicholas (James Bentley) sind mit einer fürchterlichen Krankheit geschlagen: Sie können niemals direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Als drei neue Bedienstete bei Grace vorstellig werden, gelten für sie daher drei Regeln, die stets sklavisch genau befolgt werden müssen: Immer muss das Haus in Halbdunkel getaucht sein. Immer müssen alle Vorhänge zugezogen sein. Immer muss die letzte Tür geschlossen und verriegelt werden, bevor die nächste geöffnet werden darf.

Doch die rigide Ordnung von Grace wird nachhaltig erschüttert. Grace und die Kinder werden mit Wahrheiten konfrontiert, die sie sich niemals hätten träumen lassen. Doch keine Sorge - DIE ANDEREN werden sich darum kümmern ...

Hmm ...

Regisseur Alejandro Amenábar (Tesis, 1996) schuf einen Film, bei dessen Story man unwillkürlich an den eingangs erwähnten Versager "House on Haunted Hill" oder meinetwegen auch "Seven Days To Live" denken muß. Aber anders als bei diesen oberflächlichen Reißern, die nur auf dumpfe Effekte und unspannende bis lächerliche "Da ist was ..." Dialoge setzen, baut Amenábar eine sehr ruhige und wenig spektakuläre Spannung auf. Vergleiche mit Shyamalans "The Sixth Sense" drängen sich auf, wären aber denn doch des Lobes ein wenig zu viel.

Nicole Kidman spielt glaubwürdig und ohne Übertreibung die Mutter, die in einer völlig unnatürlichen Situation ganz normal agiert und versucht ihre Kinder zu retten. Nichts von hysterischem Gekreische und sinnlosem die-Treppe-raufrennen ... den ansonsten gern und häufig mißbrauchten, klassischen Merkmalen des Genres.

Natürlich kommen alle gängigen Merkwürdigkeiten auch in "The Others" vor, der Gärtner, die Hausmädchen, verschlossene Türen und im Wind wehende Vorhänge. Doch alles eben einen Gang langsamer und weniger marktschreierisch.

Endlich mal ein Grusler, der wieder auf Atmosphäre setzt und nicht auf blutige Schockeffekte.

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