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"Taxi" bei
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Taxi

gesehen: 06.04.1999 zu Hause

Es war Dienstag und ich war ziemlich down. Eigentlich wollte ich nur ein bißchen vor die Kiste und rumdaddeln, aber Thomas rief an und fragte, wie es mit einem Videothekenbesuch sei. Nun ja, das ist ja nicht das Schlechteste. Da ich als erster da war, sah ich mich schon mal um und beschloß, daß wir uns "Taxi" von Luc Besson ansehen würden. Nach einem Blick auf's Cover und die Kurzbeschreibung brauchte ich denn auch keine weiteren Überredungskünste anzuwenden, um "vtec" vom Film zu begeistern ;-)



Zum Inhalt ...

Manche Pizza wird vedammt schnell ausgeliefert. Meistens mit einem Auto. Doch es gibt auch einige Pizzabringdienste, die bedienen sich kleinerer Transportmittel. Bei einem solchen ist auch Daniel (Samy Naceri) angestellt. Er ist der schnellste Pizzabote auf dem Roller, den es gibt; ein Titel mit dem er sich nicht zufrieden gibt. Sein Traum ist es, Rennfahrer zu werden. Leider fehlt es dazu an dem nötigen Startkapital.

Um trotzdem mit einem Auto durch die Straßen fahren zu können, hat Daniel eine Taxilizenz beantragt, auf die er nun schon fast 6 Jahre wartet - das entsprechende Fahrzeug steht schon in der Garage: ein extrem aufgemotzter Peugot.

Irgendwann ist es endlich soweit und die begehrte Lizenz befindet sich sicher in Daniels Tasche. Einer der ersten Fahrgäste ist der junge Emilien (Frederic Diefenthal), ein eher erfolgloser Polizist und begeisterter PC-Autorennfahrer. Zu einem richtigen Führerschein fehlt ihm irgendwie das Händchen, denn er ist bereits desöfteren mit Pauken und Trompeten durch die Prüfung gerasselt.

Daniels Fahrstil gefällt Emilien nicht sonderlich gut und nach einem ziemlich interessanten Gespräch während einer noch interessanteren Fahrt durch die Stadt findet sich Daniel auf der Polizeiwache wieder! Statt dem erwarteten Führerscheinentzug wird ihm allerdings etwas völlig anderes offeriert.

Eine deutsche *g* "Mercedesbande" raubt nach vorheriger Ansage des Ortes Banken aus und die Polizei ist absolut machtlos, weil die Täter so schnell verschwinden können. Daniel soll nun für diesen Fall Emiliens Fahrer spielen und zum Hilfssherrif werden. Das passt dem passionierten Verkehrsrowdy zunächst nicht so richtig. Doch die Alternative ein Jahr ohne Führerschein ist schlußendlich ein schlagendes Argument ...

Hmm ...

Luc Besson, der mit "Im Rausch der Tiefe", "Leon" oder "Das fünfte Element" wirklich großes Kino geschaffen hat, kommt hier mit einem ziemlich klamottigen Werk daher. Die Geschichte fand ich nicht sonderlich interessant und französische Dialoge - auch oder besonders wenn sie synchronisiert sind - erinnern mich eher an Pornos als an spannende Unterhaltung (nein, ich habe *gar* keine Vorurteile ;-). Trotzdem wollte ich den Film unbedingt sehen, weil ich aufgemotzte Autos á la "Manta, Manta" irgendwie gut finde - im Film.

Tatsächlich bestätigten sich meine Befürchtungen was die Geschichte und die Synchronisation bzw. die Dialoge angeht. Doll spannend ist das alles nicht, reichlich vorhersehbar auch und bei den Gesprächen klappte mir ob der Plattheit schon mal die Nägel hoch. Aber damit ließ sich der Bonus nicht gänzlich aufbrauchen, den "Taxi" mit der ersten 3 Minuten 42 Sekunden dauernden Rollerhatz durch die Großstadt angesammelt hatte. Vielleicht baue ich meine Vespa doch wieder zusammen ...

Und außerdem sind die "Umbauszenen" des Renntaxis zumindest für ein BOAH-EY gut ;-) Nein, ein intellektueller Film ist es nicht geworden, aber auch keiner bei dem ich mich übermäßig gelangweilt hätte. Hanebüchene Unterhaltungen und feine Verfolgungen durch enge Straßen. Für einen Videoabend mehr als ausreichend. Für Luc Besson? Ich weiß nicht ... Irgendwie haben die Franzosen einen ganz komischen Geschmack was Komik angeht. Oder fand jemand "Die Besucher" witzig?

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