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Kino - dafür werden Filme gemacht

Ocean's Eleven

"Kinopolis Bad Oeynhausen - Saal 1" (13.01.2002)

Was habe ich mich geärgert, als ich gesehen habe, daß in der Sneak am 09.01.2002 in Bückeburg Steven Soderberghs "Ocean's Eleven" gelaufen ist! Da ich den Film unbedingt sehen wollte, und keine Lust hatte so weit zu fahren, schnappte ich mir also mein Frau und besuchte mal wieder das "verhasste" Kinopolis in Bad Oeynhausen ;-) Bis auf den defekten und teilweise sehr knartschigen Centerspeaker in Saal 1 kann ich jedoch diesmal eigentlich nichts am Kino aussetzen *g*

Zum Inhalt ...

Danny Ocean (George Clooney) ist noch nicht ganz aus dem Gefängnis entlassen, da plant er auch schon den nächsten Coup. Er scharrt seine alte Bande wieder um sich, um den Casionmogul Terry Benedict (Andy Garcia) um sein Erspartes zu erleichtern. Und da in Las Vegas bekanntlich nicht nur ein Casino steht, ist Oceans Ziel auch gleich der Bargeldbestand der größten drei Spielhöllen.

Zusammen mit Rusty Ryan (Brad Pitt) tüftelt er einen komplizierten Plan aus, um in den Hochsicherheitstresor der Casinos einzudringen und danach gemütlich wieder herauszuspazieren. Das klappt so lange ganz gut, bis die holde Weiblichkeit in Person von Terrys Freundin Tess (Julia Roberts) ins Spiel kommt und die Gefühle hoch kochen läßt ...

Hmm ...

"Viele Köche verderben den Brei" und so ist ein Haufen Stars in einem Film nicht unbedingt ein Garant für einen erfolgreichen Streifen. Doch Regisseur Steven Soderbergh hat mit "Traffic" und "Erin Brockovich" bewiesen, daß er ein Händchen auch für schwierigere Fälle hat. So gelingt es ihm hier sehr gut den einzelnen Schauspielern genau so viel Rolle zuzuteilen, daß diese ihren Charakter ausfüllen können, ohne sich in den Vordergrund zu spielen.

Seien es George Clooney, Brad Pitt, Julia Roberts oder auch Matt Damon - im Normalfall reicht den Produzenten schon ein Name um einen Film darum zu basteln. Leider wird dabei oft vergessen, daß auch eine Geschichte dazu gehört. Hier kommt bei "Ocean's Eleven" wieder Soderberghs Handwerkskunst ins Spiel, der sich in seinem Remake des gleichnamigen Films aus 1960 - damals spielte Frankyboy Sinatra den Danny Ocean und Dean Martin und Sammy Davis Jr. standen ihm zur Seite - nicht auf seine Protagonisten verläßt, sondern eine spannende, lustige und zu keiner Zeit langweilige Geschichte mit viel Witz auf die Leinwand bringt.

Der Zuschauer erfährt gerade soviel vom Überfall, daß er denkt den Plan zu kennen um dann am Ende doch noch überrascht zu staunen. Jedenfalls hörte ich neben mir desöfteren "Das ist ja genial!" und "Unglaublich" ... Dem kann ich mich nur anschließen.

Dazu kommt noch ein Soundtrack, bei dem ich seit langem im Kino mal wieder bewußt zugehört habe. Passend zum Original und seinen Schauspielern (und zu Robbie Williams neuem Album ;-) ist das Remake mit swingenden Rythmen unterlegt die genau zum Spiel des Films passen. Genauso leichtfüssig wie die Musik agieren auch die Darsteller. Allen voran George Clooney, dem es offensichtlich leicht fällt einen grimmigen Seebären ebenso überzeugend zu geben, wie den geschmackvollen und immer eleganten Edelgangster. Brad Pitt ist genial gelangweilt und Andy Garcia überzeugt als Kontrollfreak und Casinoboß.

Schlußendlich hat mich an "Ocean's Eleven" nur eins gestört: der Film ist viel zu schnell zu Ende ;-) Solche Filme sind der Grund, warum ich so gerne ins Kino gehe!

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