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Kino - dafür werden Filme gemacht

I, Robot

gesehen: 04.08.2004

Es war mal wieder komplett ausverkauft im Bückeburger Residenz. Klar, Sommerferien! Ich habe noch einen guten Platz in Reihe 11 erwischt (Danke!) und freute mich über den schön kühlen Saal. "The Butterfly Effect" wäre möglich, oder dieser "Highschool Diva" Film. Oder natürlich "I, Robot" - läuft ja immerhin am nächsten Tag an. Eigentlich nicht so schön für eine Sneak, aber was soll's ... bei 'nem potentiellen Blockbuster drückt man schon mal ein Auge zu ;-)

Zum Inhalt ...

Police Detective Del Spooner (Will Smith) ermittelt im Jahre 2035 im Mordfall Dr. Miles Hogenmiller. Hogenmiller arbeitete bei U.S. Robotics, der Firma, welche die meisten der aktuellen humanoiden Roboter "NS5" herstellt und vertreibt. Am meisten stört den robotophobischen Spooner an dem Fall, dass einer der Verdächtigen just ein Roboter, Sonny (Alan Tudyk), ist. Eigentlich unmöglich, denn damit hätte der Mörder eines der drei ehernen Robotergesetze geborchen, nämlich keinem Menschen Schaden zuzufügen.

Es *muß* unmöglich sein, denn wenn der Roboter tatsächlich den Mord begangen hätte, würde das bedeuten, dass es den Maschinen möglich ist, die Grundprogrammierung zu umgehen und es gäbe keinen Grund mehr, der sie davon abhalten könnte, die Macht auf dem Planeten an sich zu reißen. Oder sollten die Maschinen bereits heimlich die Fäden in der Hand haben? Spooner erhält in dem Fall jedenfalls die Unterstützung der attraktiven Dr. Susan Calvin (Bridget Moynahan), die sich bei USR auf die Psyche von Robotern spezialisiert hat und deren Programmierung überwacht ...

Hmm ...

Isaac Asimov hat die Geschichte der Roboterliteratur mit seinen Stories maßgeblich beeinflußt. Seine 3 Robotergesetze werden nicht nur von ihm, sondern auch von vielen anderen Autoren beachtet entsprechend eingeflochten. Regisseur Alex Proyas ("The Crow", "Dark City") hat mit "I, Robot" einen Film geschaffen, der in Grundzügen auf den Geschichten Asimovs beruht.

Die Geschichte baut hauptsächlich auf den 3 Gesetzen der Robotik und deren Konsequenzen auf die immer intelligenter werdenden Robots auf. Was passiert, wenn diese ein Eigenleben entwickeln und sich selbst als Individium erkennen und plötzlich den Selbstschutz über den Dienst und den Schutz an der Menschheit stellen? Doch während das Thema in den Romanen sehr philosophisch angegangen wird, setzt Proyas von der ersten Sekunde an auf Action!

Will Smith passt da als Schauspieler der Wahl recht gut - hat er doch bis auf das Golferdrama "Bagger Vance" bisher weniger im Charakterfach geleistet. Und so präsentiert er hier reichlich seinen muskulösen Oberkörper, was die neben mir sitzenden Damen zu vereinzelten Seufzern verleitete. Das er die Muskeln auch zum Rennen, springen und schlagen einsetzen kann, beweist er in "I, Robot" eindrucksvoll. Ständig hetzt er mit irgendwelchen elegant animierten Robots um die Wette, jagt diese oder prügelt sich mit den Maschinen.

Da werden keine besonders großen Ansprüche an das Schauspielvermögen gestellt. Umso weniger verwundert es, dass der zweite Hauptdarsteller des Films, ein gewisser Robot namens "Sonny" den Detektiv locker an die Wand spielt! Ähnlich wie bei Gollum im "Herr der Ringe" ist der Zuschauer nach einer Weile absolut bereit, den Robot als realen Mitspieler im Film zu akzeptieren. Einzig in Massenszenen denkt man ein paar Mal an CGI und Computer - ansonsten ist die Integration der computergenerierten Maschinen perfekt gelungen.

"I, Robot" sehen zu wollen, weil man Asimovs Geschichten toll findet, ist sicher die falsche Grundvoraussetzung. Vielmehr ist der Film ein weiteres Vehikel, welches sich der drei Robotergesetze als Kostrukt bedient und darauf eine Story aufbaut. In diesem Fall eine äußerst gelungene Actiongeschichte ohne Plotholes, aber auch ohne großartige Spannung. Gute Laune Unterhaltung fast für die ganze Familie! Ich habe mich prima amüsiert.

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