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Hitman

gesehen: 13.12.2007 (Kinoplex - Bad Oeynhausen)

Ich bin kein Computerspieler und darum kenne ich auch "Hitman" nicht, den kompromisslosen Profikiller ohne Namen. Allerdings gefiel mir die Vorschau im Kino schon ziemlich, Explosionen, stoischer Blick und im Hintergrund das "Ave Maria" ... hat was. Karten kaufen.

Zum Inhalt ...

Agent 47 (Timothy Olyphant) kennt seinen Namen nicht. Der Grund ist so simpel wie überraschend, er hat keinen. 47 gehört zu einer Elitgruppe von Profikillern, die seit dem Kleinkindalter auf diesen "Beruf" gedrillt werden. Er ist eiskalt, skrupellos und stellt keine Fragen, wenn er einen Auftrag bekommt. So auch nicht, als er nach einem erledigten Job in Russland sofort einen Anschlußauftrag bekommt. Er soll den Präsidenten Mikhail Belicoff (Ulrich Thomsen) ermorden. Nicht - wie es ansonsten seine Art ist - still und heimlich, ohne Aufheben, sondern vor aller Augen während eines öffentlichen Auftritts. Der Mord soll nicht nur ein Mord, sondern eine Botschaft sein.

47 erledigt den Auftrag präzise und zuverlässig. Doch schon nach sehr kurzer Zeit stellt er fest, dass dies kein gewöhnlicher Mord war. Belicoff tritt plötzlich wieder im Fernsehen auf! Seine Auftraggeber lassen ihn in eine Falle laufen und er sieht sich plötzlich von Interpol und dem russischen Militär verfolgt. Auf der Flucht gabelt er Nika (Olga Kurylenko) auf. Die attraktive junge Frau entpuppt sich als Geliebte Belicoffs und kann 47 ein paar Tipps geben ...

Hmm ...

Der recht unerfahrene Xavier Gens versucht sich in seinem ersten großen Kinofilm an der Verfilmung eines erfolgreichen Computerspiels. Kein dankbares Genre, fallen die meisten Filme der Gattung doch eher mau aus. Es ist schwierig die Interaktivität, die die Spieler vielleicht faszinieren mag, für die Leinwand zu adaptieren. Die Fans sind enttäuscht und die Zuschauer, die das Spiel nicht kennen, verbinden mit dem Stoff nichts.

Gens Hauptdarsteller Timothy Olyphant gab zuletzt in "Stirb langsam 4" den Bösewicht, hat hier jedoch eine etwas anders gelagerte Rolle. Und die meistert er ziemlich gut. Seinen stoischen und nicht aus der Ruhe zu bringenden Killer nimmt man ihm jeden Augenblick ab. Selbst die sonst in solcherart Filmen meist peinlich anmutenden Wandlungen der Liebe gelingen ihm akzeptabel. Auch physisch gibt er der Figur des Hitman glaubwürdig Kontur. Die Actionszenen sind sehr ansehnlich und sind endlich mal ohne Augenflackern anzusehen.

Sein Anhängsel Olga Kurylenko ist wirklich nicht mehr als ein optisches Schmankerl. Ehrlich gesagt gilt das auch für alle anderen. Mir ist niemand der Schauspieler irgendwie besonders in Erinnerung geblieben. Dougray Scott gibt seinem Interpol-Agenten erstaunlich wenig Tiefe und wirkte teilweise sogar ein wenig gelangweilt. Die russischen Bösewichter konnte man stereotyp meilenweit am Akzent erkennen. Aber wir reden hier auch von einem Vehikel, welches nicht mit darstellerischen Meisterleistungen beeindrucken will.

Es ist ein Actionfilm und Action bekommt man auch geboten. Wie gesagt, zumeist sehr ansehnlich inszeniert. Die Bilder sind schön gefilmt mit Anleihen bei den üblichen Verdächtigen des Genres. Innovationen findet man nicht, aber dafür wird altbekanntes sehr gekonnt auf die Leinwand gebracht. Dabei dient die Story nur als dünner Faden um den Weg des Killers von Klopperei zu Schießerei zu Messerstecherei zu führen. Aber wenigstens gibt es keine ganz großen Löcher im Handlungsgerüst.

Kein Meisterwerk, aber ein ordentlicher Film mit einigen markigen Sprüchen und sehr stylisher Optik. Man muß kein Kenner des Spiels sein, um sich zu unterhalten.

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