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Kino - dafür werden Filme gemacht

Haschisch

Heute mal was ganz anderes :-) Auf verschlungenen Wegen gelangte eine Doku-DVD in meinen Briefkasten. Und da ich sowieso recht häufig "Phoenix" oder den "Dokukanal" gucke, rotierte kurze Zeit später auch die neue Silberscheibe in meinem Player ...

Zum Inhalt ...

Ein kleines Dorf hoch oben in den Bergen von Ketama, Nordmarokko. Das Leben der Menschen ist seit Jahrhunderten geprägt von der Droge Haschisch. Haschisch als tägliche Arbeit, Haschisch als Tauschwährung, Haschisch als Geschäft, Haschisch als Basis und Philosophie eines sozialen Systems, Haschisch als Medium für die Träume und Haschisch als Grund der Stagnation.

Der Film entwirft ein Portrait dieses Lebens: Beobachtungen der Arbeit und das tägliche Leben in der Familie; Musik und Landschaft als metaphysische Projektionsfläche; die Droge; die Suche nach Freiheit; und im Mittelpunkt des Films die Menschen selbst.

Im nordmarokkanischen Rif-Gebirge liegt eine der weltweit größten Erzeugerregionen von Haschisch. 200.000 Kleinbauern leben von der illegalen Haschischproduktion, nachdem in den Neunzigern ein Gesetz scheiterte, das den Bauern den Wechsel vom Hanf- zum Obstbauern ermöglichen sollte. So ist der Alltag der Menschen in den Bergen von Ketama weiterhin von der Droge Haschisch geprägt - als tägliche Arbeit, als Tauschwährung, als Geschäft, als Basis und Philosophie eines sozialen Systems, als Medium für die Träume und Grund der Stagnation.

Hmm ...

Der Dokumentarfilm von Daniel Gräbner entwirft ein Portrait des Alltagslebens in einem von der Haschisch-Produktion lebenden marokkanischen Dorf und beobachtet die Arbeit und das Leben in der Familie; Musik und Landschaft als metaphysische Projektionsfläche für die Droge. Im Mittelpunkt des Films steht der Mensch und seine Suche nach der Freiheit - ein hochinteressante filmische Arbeit, die auch aus gesellschaftspolitischer Sicht unerwartete Einblicke liefert.

Dabei werden die Menschen keineswegs vorgeführt oder mit "Tricks" zum Reden gebracht - immerhin ist das, womit sie ihren Lebensunterhalt verdienen keineswegs legal. Sie erzählen bereitwillig, offen und zuweilen sogar stolz von ihrer jahrhunderte alten Tradition, von den Schwierigkeiten die sie haben und davon, dass "die Großen" immer ungeschoren davon kommen.

Gräber betätigt sich so gut wie immer als stiller Beobachter von außen, läßt die Menschen agieren und lenkt nur ganz selten das Gespräch in eine bestimmte Richtung. Dabei ist der Rhytmus des Films sehr gemächlich und ruhig, fast schon einlullend, ohne jedoch jemals uninteressant oder gar langweilig zu werden.

Sehr interessanter Einblick in eine zumindest mir völlig fremde Welt. Empfehlenswert!

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