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Doppelmord
12.04.2000 / Residenz (Bückeburg)

- Doppelmord -
Nachdem es letzte Woche schon so gut mit der Sneak-Preview klappte, legten die Betreiber des "Residenz" in Bückeburg nochmal nach und präsentierten an diesem Mittwoch erneut eine Doppelsneak.

Der Vorraum zum großen Saal war wie beim letzten Mal rappelvoll als endlich die Türen geöffnet wurden und ich mich auf meinen gewohnten Platz begeben konnte ...

Zum Inhalt ...

Libby Parsons (Ashley Judd) hat ein recht sorgenfreies Leben. Ihr Mann Nick (Bruce Greenwood) ist ein beliebter und erfolgreicher Geschäftsmann und erfüllt ihr jeden Wunsch. Zu einem besonderen Anlaß überrascht er sie mit einer wunderschönen Segelyacht. Zwar hat Nick nichts für's Segeln übrig, beteuert aber, es aus Liebe zu Liby auszuprobieren.

- Untergang -
Die erste Ausfahrt läßt sich auch mehr als harmonisch an, die See ist ruhig und die erste Nacht beginnt mit einem wunderschönen Schäferstündchen ... doch als Libby aufwacht, ist das Boot - und sie - voller Blut und Nick ist weg! Die Indizien sprechen gegen sie und sie wird wegen dem Mord an ihrem Mann verurteilt. Doch nach einigen Monaten im Gefängnis hört sie bei einem Telefonat mit ihrem kleinen Sohn bei seiner Ziehmutter, wie dieser seinen "Vater" begrüßt!

Von da an hat Libby nur noch einen Gedanken ...

Hmm ...

Hmm, das kam mir doch ein bißchen bekannt vor. Unschuldig Verurteilte entzieht sich den Fängen der Justiz um auf eigene Faust den wahren Mörder zu finden. Und hatte nicht Tommy Lee Jones in der Rolle des skeptischen Jägers - in diesem Fall, die des heruntergekommenen Bewährungshelfers Travis Lehmann - schon in mindestens zwei anderen Filmen mit gleicher Grundhandlung seinen Auftritt?

- Libby -
Richtig "Double Jeopardy", so der Originaltitel nach einem Paragraphen im us-amerikanischen Gesetzbuch, welcher besagt, daß man für die gleiche Straftat nicht zweimal verurteilt werden darf, ist - wenn auch keine einz-zu-eins Kopie - eine ganz klar bei "Auf der Flucht" und "Auf der Jagd" abgekupferte Story.

Unterschiede bestehen lediglich bei der Besetzung der jeweils Gejagten. Ashley Judd hat hier zweifellos den Vorteil deutlich besser als Harisson Ford und Wesley Snipes auszusehen *g*, aber auch den Nachteil darstellerisch nicht in der gleichen Liga zu spielen wie Ford. Wesley Snipes hatte in "Auf der Jagd" schon Probleme, die Rolle mit seinen 3 Gesichtsausdrücken zu tragen. Da kann sich Judd deutlich absetzen.

ommy Lee Jones hat mit dem Part des Jägers mit zweifelndem Gewissen von mal zu mal abgebaut und präsentiert sich in "Doppelmord" auf dem niedrigsten Niveau dieser Reihe - wenn man es denn eine Reihe nennen kann. Man kann ihm diesen Makel jedoch noch nicht einmal persönlich anlasten, denn er tut was er kann um das irgendwie recht dünne Drehbuch mit Leben zu füllen.

- abgehalfteter Travis -
Jede einzelne Szene scheint dem Zuschauer bekannt zu sein. Der ganze Film präsentiert sich als ein Stückwerk von vermeintlichen Best-Of Szenen vergleichbarer Filme. Wobei die einzelnen Sequenzen noch nicht einmal schlecht inszeniert sind, nur wirkt es als Ganzes halt ein wenig zusammengeschustert und lieblos.

Mit einem Sympathieträger wie Judd und den für sich jeweils ganz nett anzusehenden Stückchen, konnte ich mich aber trotzdem noch recht gut unterhalten und verspürte gegen Ende sogar etwas wie Spannung. Gäbe es die vielen Vorgänger nicht, wäre "Doppelmord" vielleicht sogar eine Empfehlung geworden. So reicht ein Griff ins Videothekenregal, sobald es denn soweit ist.

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