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Kino - dafür werden Filme gemacht

Cabin Fever

gesehen am 28.07.2004 im "Residenz Bückeburg"

Ausnahmsweise reserviert, weil meine Nichte mal schnuppern wollte wie die Sneak so ist und trotzdem hatten wir nur Plätze hinten in der Loge bekommen. Klar, sind ja auch Sommerferien - da hatte ich nicht drüber nach gedacht. Jedenfalls möchte ich dort nicht mehr sitzen. Zu weit von der Leinwand entfernt, rechts immer die Wand zum Vorführraum im Augenwinkel und man hört das darüberliegende Cinema mehr als deutlich. Das war in ruhigeren Szenen durchaus störend. Also wieder allein gehen oder früher reservieren ...

Zum Inhalt ...

Paul, Karen, Bert, Marcy und Jeff sind mit dem College durch und wollen das Ende dieses Lebensabschnitts gehörig feiern. Ort der Wahl dafür ist eine kleine Hütte in den Wäldern vor einer kleinen Stadt. Mit reichlich Bier und einer wenig Gras ausgerüstet kommen die 5 Freunde im Wald an der Hütte an und werden dort abends am Lagerfeuer gleich vom ersten Gast besucht. Dieser wird zur Party eingeladen, will noch schnell seine Sachen holen und ward nie mehr gesehen.

Dafür klopft am nächsten Morgen ein ziemlich angefaulter Mann an die Haustür und bittet um Hilfe, die die Jugendlichen mit Baseballschlägern, Schrottflinten und einer gehörigen Portion Panik gerne geben. Nach dieser Episode hat keiner mehr so richtig Lust zum Feiern - leider hat der Wagen bei der "Hilfsaktion" seinen Geist aufgegeben. Die Suche nach Hilfe bei den umliegenden Häusern bringt allerdings nur reichlich merkwürdige Individuen zum Vorschein ... und schon wird es wieder Nacht!

Hmm ...

Blauäugig wie ich nunmal bin, hatte ich auf "Catwoman" gehofft. Vermutet hatte ich die in letzter Zeit übliche Klamotte und bekommen haben wir dann den immer wieder gerne zwischengesneakten C-Klasse Horrorfilm. "Cabin Fever" reiht sich von der Machart nahtlos zwischen Meisterwerken wie "Deep In The Woods", "Wrong Turn" oder meinetwegen den unsäglichen "Swimmingpool" (nein, ich meine den mit der Abschlußfeier in einem Prager Hallenbad bei Nacht ;-) ein.

Regisseur Eli Roth klaut was das Zeug hält und würfelt Häppchen der üblichen Verdächtigen des Genres durcheinander. Was man ihm dennoch zu Gute halten muß ist, dass es ihm halbwegs gelingt, eine verständliche und zusammenhängende Story zu basteln. Da klaffen zwar teilweise Löcher so groß wie die Hautablösungen der Protagonisten in der Geschichte, aber die werden dann einfach aktiv ignoriert. Der kleine beissende Junge? Wen interessiert's! Das Kästchen? Scheiß egal was da drin ist!

Zu dieser Auffasung des Regisseurs absolut passend agieren die Darsteller. Schauspielerei? Wozu wenn wir gut aussehen! Das männliche Kanonenfutter stakst unbeholfen durch's Gehölz und die beiden äußerst attraktiven Gespielinnen wurden danach gecastet, wie weit sie die Nippel nach vorne strecken können. Das können sie und das machen sie gut. Das die Dialoge übel sind, ist nicht der Verdienst der Akteure - aber ein wenig motivierter hätten sie das Gesülze schon vortragen können. Sei's drum.

Handwerklich ist der Streifen gut gemacht. Da gibt es nichts zu meckern. Die Splattereffekte sind nicht von der billigen Sorte, Spannung teilweise vorhanden und von Zeit zu Zeit zieht sogar ein Schocker. Da habe ich *deutlich* schlechtere Sachen über die Leinwand flimmern sehen. Gegen Ende dreht Herr Roth allerdings ein wenig zu sehr auf. Die Auflösung ist einfach zu lang, auch wenn es beklemmdend gemeint ist, fängt man als Zuschauer doch eher an zu schmunzeln. Und ja, der "Nigger" Gag ist witzig - aber passt nicht zum Film!

Routiniert abgedreht, technisch in Ordnung und halbwegs spannend. Adrette Optik bei den Darstellern aber leider eine ein wenig löchrige Handlung mit dümmlichen Dialogen. Etwas besser als der Durchschnitt der meisten Filme dieses Genre. Geht in der Sneak voll in Ordnung, ansonsten wirklich nur für Fans von quadratmetergroßen Hautauflösungen und reichlich Filmblut.

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