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Kino - dafür werden Filme gemacht

"Blast"
17.09.1997

Auf so gut wie jeder Videokassette sind ja vor dem Film mehr oder weniger viele Filmvorschauen - meistens für eher drittklassige Werke. Und genau deshalb schau' ich mir die meisten dieser so beworbenen Filme auch gar nicht erst an. Doch 'Blast' ist von Albert Pyun, demselben Regisseur, der auch für 'Mean Guns' verantwortlich ist. Und der hat mir neulich ja sehr gut gefallen.

Jack Bryant (Linden Ashby) ist ein ehemaliger Kampfsportler und Olympionike. Jedoch reicht es bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta aufgrund eines Unfalles, bei dem ein Bein schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, nur noch zum Hauswart der Schwimmhalle der amerikanischen Damennationalmannschaft. Jack erhofft sich durch diesen Job wieder Kontakt zu seiner Ex-Frau Diane Colton (Kimberly Warren), der Trainerin der Schwimmerinnen, zu bekommen. Die beiden haben sich seit Jacks Unfall getrennt und sind seither nicht unbedingt freundlich miteinander umgegangen.

Die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Olympiagelände sind sehr aufwendig, trotzdem gelingt es dem Terroristen Omodo (Andrew Divoff) und seiner Bande die Schwimmhalle unter Kontrolle zu bekommen und die jungen Schwimmerinnen inclusive der Trainerin als Geiseln zu nehmen. Alle Sicherheitskräfte sind außer Gefecht gesetzt und die Eingänge zum Gebäude mit Bewegungsmeldern und Sprengsätzen gesichert. Womit die Terroristen jedoch nicht rechnen, ist der Hausmeister Jack. Und auch Jack hat von der Besetzung des Gebäudes noch nichts mitbekommen.

Omodo verlangt von der Polizei, der Stadt Atlanta und der USA die Freilassung etlicher gefangener Terroristen, ansonsten droht er mit der Sprengung so gut wie aller olympischen Stätten. Sollte auf seine Forderungen nicht eingegangen werden, stirbt alle fünf Minuten eine der Geiseln. Die Hinrichtungen werden über einen eigens eingerichteten Satteliten live übertragen. Durch die Schüsse aufmerksam geworden bemerkt nun auch Jack seine mißliche Lage. Es gelingt ihm jedoch trotz seiner Behinderung einige der Geiselnehmer aus dem Verkehr zu ziehen. Doch da sind immer noch die Sprengsätze und die Geiseln ...

Die Geschichte hört sich bekannt an. Richtig: 'Stirb langsam' stand hier eindeutig Pate. Alzu deutlich sind die Paralellen, die Ex-Frau, die Geiseln, High-Tech Gangster im abgeschlossenen Gebäude und ein einzelner Held mit dem niemand rechnet. Sogar die 'Verräter Sequenz' aus 'Stirb langsam' ist eingebaut. Das hat schon einen etwas bitteren Geschmack hinterlassen.

Auf der anderen Seite ist der Film nicht schlecht gemacht. Die Ausstattung ist durchaus mit 'Stirb langsam' zu vergleichen, wenngleich auch nicht ganz so aufwendig. Natürlich fehlt auch der bekannte Schauspieler als Zugpferd. Dafür wurde wohl Rutger Hauer angeheuert. Er mimt den Anti-Terror-Spezialisten 'Leo', der Omodo und seine Bande stellen soll. Jedoch beschränkt sich seine Rolle auf einen absolut unwichtigen und überflüssigen Nebenstrang. Es drängt sich wirklich der Verdacht auf, Hauers Name wurde nur für's Cover gebraucht.

Alles in allem reicht der Film überhaupt nicht an 'Mean Guns' (und schon lange nicht an 'Stirb langsam') heran. Zu wenig spannend, zuwenig eigene Ideen und Schauspieler die sich zwar mühen, dem ganzen aber nicht den richtigen Kick geben können. Wenn man an der Kassette vorbei geht, verpaßt man wirklich nicht allzuviel ...

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