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Kino - dafür werden Filme gemacht

Nur noch 60 Sekunden

- Filmposter -
Jerry Bruckheimer produzierte mit "Armageddon" und "The Rock" zwei Meilensteine des ActionMovies. In "Nur noch 60 Sekunden" ist das Filmthema kein wildgewordener Asteroid oder eine stillgelegte Gefängnisinsel. 60 Sekunden ist genau die Zeit, die ein geübter Autoknacker benötigt, um das Objekt seiner Begierde zu öffnen und wegzufahren.

Zum Inhalt ...

Randall "Memphis" Raines (Nicolas Cage) hat sich zur Ruhe gesetzt. Der Autodieb alter Schule hat das Leben auf der falschen Seite des Gesetzes satt und bringt kleinen Kiddies lieber das Go-Cart fahren bei. Sein jüngerer Bruder Kip (Giovanni Ribisi) hat jedoch Probleme mit einem Gangsterboß. Wenn er es nicht schafft innerhalb von 4 Tagen 50 hochkarätige Luxuswagen nach Long Beach auszuliefern, wird sein Leben ein jähes Ende finden.

In seiner Not wendet er sich an Randall und dessen Bruderliebe siegt über den Arm des Gesetzes. Randall stellt sich eine Truppe aus alten Komplizen und neuen Gangstern zusammen um in der letzten verbleibenden Nacht die gewünschten Ferraris, Corvettes, Porsches und Mustangs zu besorgen!

Hmm ...

Tja, Bruckheimer macht im allgemeinen laute Filme. Mit Michael Bay als Regisseur entstand das Meisterwerk "The Rock" und Sean Connery kämpfte sich durch ein Arrangement von Explosionen und Schießereien während Bruce Willis in "Armageddon" als cooler Ölbohrer versuchte die Menschheit vor einem Asteroiden zu retten.

- Die Bande -
Nun ist also Nicolas Cage der Star und versucht mit dem liebsten Kind der Männer (und selbstverständlich auch vieler Frauen!) Geld an der Kinokasse zu machen. "Nur noch 60 Sekunden" bietet Leckerbissen der automobilen Sorte am Stück. Quietschende Reifen und heulende Motoren en masse sowie ein ultra-cooler Held mit einer betörenden Partnerin (Angelina Jolie) vervollständigen das Ganze zu einem actiongeladenen Spektakel.

Bei aller Coolness gelingt es Cage jedoch, ein wenig vom Zwiespalt des eigentlich im Ruhestand befindlichen Autoknackers zu verdeutlichen - sein Bruder oder das Gesetz. Leider ist dieser Charakter der einzige, dem Dominic Sena ein Minimum an Tiefe zugesteht. Auch im 1974er Original "Gone in 60 seconds" scheint jedoch dieser Teil nicht weiter ausgeprägt.

Gerne würde man gerade am Anfang noch mehr über die einzelnen Komplizen erfahren, Potential ist genug vorhanden. Warum macht Angelina Jolie plötzlich mit? Ist schon klar, damit sie gut aussieht, aber ich meinte jetzt eher die Motivation der von ihr verkörperten Sara. Auch James Duvall bleibt nicht viel anderes zu tun, als seinen Namen herzugeben und eine Nebenrolle zu besetzen. Viele der alten "Kollegen" werden mit ihren Eigenheiten eingeführt, ohne später weiter darauf einzugehen.


Genauso verzettelt sich die Geschichte in kleinen Nebensträngen, die nie richtig beendet werden; unbefriedigend. Aber hey, es ist Bruckheimer! Wen interessiert sowas? Und nachdem 49 der 50 Autos dann recht unspektakulär in Container verfrachtet wurden, bekommt der Film sogar richtig Drive ;-) Nicholas Cage und der 67er Mustang Shelby präsentieren eine wirklich spannende und lange Verfolgungsjagd.

Die Blues Brothers machen zwar mehr Schrott und bessere Musik, aber der Sound des Shelby ist einfach umwerfend! Blöder Fiat 4-Zylinder ... :-( Allein diese Hatz mit diesem Wagen rechtfertigen den Gang ins Kino, der Rest ist 08/15 Kost mit Allerwelts-Story und blassen Figuren. Mir hat's gefallen, aber man sollte Blech auf Rädern mögen.

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