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Kino - dafür werden Filme gemacht

Wild Things

Kritik von Carsten Steps

Einer mit jemand Anderem und der mit Jedem gegen alle

Der durch seine kongeniale Psychostudie „HENRY. PORTRAIT OF A SERIAL KILLER" bekannt gewordene John McNaughton entführt uns in seinem kleinen dreckigen Meisterwerk in das fiktive Universitätsstädtchen Blue Bay. Dort wo es sich die Oberschicht bequem gemacht hat, es aber auch Wohnwagensiedlungen gibt, lernen wir Kelly van Ryan (lasziv: Denise Richards) und den Sportlehrer Sam Lombardo (Matt Dillon) kennen. Nachdem Kelly den Jeep ihres Lehrers gewaschen hat, staunt dieser nicht schlecht, als er der Vergewaltigung an dem Millionärstöchterchen bezichtigt wird.

Plötzlich taucht auch noch Suzie Toller auf (genial gespielt von Scream-Queen Neve Campbell), die auch behauptet von Lombardo vergewaltigt worden zu sein (mit den gleichen Worten wie Kelly). Nun denkt sich der Zuschauer, Sam muss bis zum Ende des Films um den Beweis seiner Unschuld kämpfen - dem ist aber nicht so, denn im Gegensatz zu vielen Filmen die behaupten „Nichts ist so wie es scheint" stimmt dies bei WILD THINGS wirklich. Nachdem vor Gericht aufgeflogen ist, dass die ganze Sache ausgemacht war, geht der Film aber erst richtig los.

Es stellt sich heraus, dass immer mehr und immer andere Personen an dem Komplott beteiligt sind. Selbst eingefleischte Cineasten und Plot-Profis dürften kaum 5 der circa 8 überraschenden Wendungen vorhersagen können. Der Film, der vor Metaphern nur so überquillt und bis in die Nebenrollen mit Top-Schauspielern wie Kevin FLATLINERS Bacon, Bill GHOSTBUSTERS Murray, Theresa KAFKA Russell, Robert Wagner und Daphne Rubin-Vega, gehört (ohne überheblich zu wirken) zu den besten Filmen (wenn nicht der Beste) 1998.

WILD THINGS kommt außerdem zu gute, dass Regisseur McNaughton alle Darsteller gegen ihre Rolle besetzt hat (sie spielen, als ständen sie neben sich), und die geniale Führung auf Kameraebene unter Director of Photography Jeffrey Kimball (der sich auch für die Kamera von TRUE ROMANCE und JACOB´S LADDER verantwortlich zeichnete). Dies alles macht WILD THINGS zu einem perfekt produziertem Thriller der Extraklasse mit hohem Spaßfaktor (ihr habt richtig gelesen!), der die kleinen Logikfehler verblassen lässt. Als großer Filmliebhaber kann ich diesen Film wärmstens empfehlen.

Fazit: Unbedingt ansehen!

Diese Kritik ist die Meinung von Carsten Steps.

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