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The Dark

07.02.2006

Kritik von O. Materne

Etwas besser als ihr schlechter Ruf sind sowohl Inhalt wie auch Titel (denn er trifft zu), bei dem Verwechslungsgefahr mit "Darkness" oder "In the dark" besteht.

Eine jüngere Frau besucht mit ihrer Tochter den von ihr getrennt lebenden Gatten, um ihre gemeinsame Beziehung zu retten und auch, um dem angeknacksten Mutter-Tochter-Verhältnis auf die Sprünge zu helfen. Es kommt jedoch zu einem tödlichen Unfall der geliebten Tochter, was die Eltern zunächst in Verzweiflung stürzt. Eines Tages erscheint ein kleines Mädchen, das sich geheimnisvoll benimmt und andeutet, dass die totgeglaubte Tochter wieder zurückkehren könnte...

Unübersehbar mögen sie sein, die Anleihen an "Ring". Die Vorliebe für unheimliche kleine Mädchen haben aber auch andere Filme geklaut, so dass man sich hieran nicht allzu sehr stören sollte, zumal die Sache hier ganz ordentlich variiert wird. Gegen Ende bleibt leider einiges unklar, und an den wichtigsten Stellen wird ja bekanntlich immer gerne schwer verständlich genuschelt in Mystery-Filmen.

Also wer eine innovative Handlung erwartet, mag fehl am Platze sein. Aber es gibt ja noch andere Maßstäbe. Gruselig kann man den Film schon nennen, auch wenn fleißig mit Klischees (rätselhafte Rückblenden, knarrende Türen) gearbeitet wird. Seine Momente hat der Film bei der Schilderung des - anfangs leer und öde wirkenden - Jenseits, was zumindest zeitweise für Beklemmung sorgen kann.

Ein netter Trick ist es auch, dass mit der Erwartungshaltung des Zuschauers gespielt wird. Aus den Medien oder aus der Vorschau weiß der informierte Besucher, dass die (gar nicht mal so) kleine Tochter ziemlich am Anfang dran glauben muss. Erst bei der dritten Szene dieser Art tritt dann das Erwartete ein.

Vielen Kritikern gefielen die immer wieder zahlreich auftauchenden Schafe nicht. Man hat insofern recht, dass diese gutmütigen Tiere nicht die mysteriöse Aura haben, die ihnen der Film aufs Auge drücken will. Die Hintegrundgeschichte von der Selbstmord-Sekte dagegen hat einen gewissen Charme.

Das Ende hat man natürlich auch ein wenig geklaut (diesmal von "Sixth sense"), aber besser gut geklaut als schlecht erfunden. Unterm Strich bleibt die Feststellung: Kann man sehen, muss man nicht.

5 von 10

www.olaf-materne.de.vu

Diese Kritik ist die Meinung von O. Materne.

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