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Kino - dafür werden Filme gemacht

Stigmata

Kritik von Carsten Steps

Kann ein Horrorfilm mit religiösem Hintergrund à la DAS OMEN in einer 90er Jahre gerechten Fassung gedreht werden? Er kann! STIGMATA beweist es. Der Film der seine Inspiration DER EXORZIST nicht leugnet bietet etwas für treue Horrorfans als auch für normale Kinogänger. Wenn man sich den Stil anschaut in dem STIGMATA gedreht ist (teils weichgezeichnete Einstellungen, aber auch viele harte Schnitte die die Augen bluten lassen) kann man erahnen was Regisseur Rupert Wainwright vor seinem Kinodebut gemacht hat: Er war Werbefilmer.

Für eine gute Atmosphäre ist also dank der surrealen Clip-Ästhetik gesorgt. Das Drehbuch das sich erst in Klischees verfängt hält eine große Überraschung bereit, die die Kirche in ihren Grundfesten erschüttern würde. Die Überraschung bezieht sich auf in einer Höhle nahe dem Toten Meer gefundene Tonkrüge mit Schriften, die angeblich Jesus von Nazareth selbst verfasst haben sollte, die Kirche aber bis heute unter Verschluß hält. Der Film spekuliert nun was Jesus geschrieben haben könnte.

Frankie Paige (die süße Patricia Arquette in ihrer besten Rolle seit langem) ist besessen von dem Geist eines verstorbenen Paters der einen Teil der Schriften von Jesus übersetzt hat. Was die Schriften besagen wird hier aber nicht verraten, denn die Auflösung ist raffiniert, wenn auch in Ansätzen vorhersehbar. Dies alles reicht aber nicht das STIGMATA an seine Vorbilder DER EXORZIST (William Friedkin) oder ROSEMARIES BABY (Roman Polanski) heranreicht, dazu trübt das Ende den Eindruck zu sehr. Dennoch ist STIGMATA eines der besten Horrorfilmproduktionen der letzten Jahre.

Diese Kritik ist die Meinung von Carsten Steps.

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