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Kino - dafür werden Filme gemacht

Secretary

Kritik von Jonathan Dilas

"Wer knabbert zu so später Stunde an meinem Briefumschlage herum?"

Im englischen Original besticht James Spader, in seiner Rolle als Rechtsanwalt mit anrüchigen Neigungen, dunkler und äußerst sympathischer Stimme und engagiert die überqualifizierte Lee Holloway, gerade wegen masochistischer Neigungen frisch aus der Psychiatrie entlassen, als Sekretärin. Schnell erkennt er ihre Leidenschaften und bestraft sie für jeden kleinen Fehler, den eine Sekretärin nun einmal macht und so findet sich ein seltsames Paar mit einem Hang für außerordentliche Wege der Erregungssteigerung.

Bewundernswert für einen amerikanischen Spielfilm ist hier die Konsequenz, mit der der Regisseur seinem Thema treu bleibt, ohne besonders auffällige, moralische Relativierungen des Themas miteinzubringen. Skandalös und schockierend ist dieser Film keineswegs, denn er hantiert mit den seltsamen Pfaden, die die Erregung nun einmal nehmen kann. Wen wundert es, wenn die Sekretärin, bei der bloßen Erwähnung ihres Berufsstandes, leicht zum Höhepunkt findet, während sie ihn gleichzeitig mit ihrer diszipliniert-weichen Stimme zur Verzweiflung treibt?

(Jonathan Dilas, www.jonathan-dilas.de)


Diese Kritik ist die Meinung von Jonathan Dilas.

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