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Adrift (Open Water 2)

Kritik von Mona C. - gesehen am 24.07.2006

Bundesstart: 10.08.2006

Wieder Montagabend, wieder die Sneak Preview im Cinemaxx Offenbach. Gespannt blicke ich auf die Leinwand. Letzte Woche bescherte mir die Sneak einen thailändischen Actionfilm, es kann also nur besser werden...

Der Film (seltsamerweise wird kein Titel eingeblendet) beginnt mit dem klassischen Homevideo einer Clique, die sich nun einige Jahre später wiedertrifft. Doch wer jetzt schon entnervt die Augen verdreht, dem kann zu seiner Beruhigung gesagt werden, dass der Film noch mehr zu bieten hat.

Die Gruppe kommt zusammen, um gemeinsam auf einer Yacht den Geburtstag von einem unter ihnen zu feiern. Da hätten wir Amy, die aufgrund eines Traumas mehr als wasserscheu ist, ihren Mann James sowie deren gemeinsame sechs Monate alte Tochter. Dazu kommen noch das Geburtstagskind Zach, die Sportskanone Lauren, der Macho und Yachtbesitzer Dan mit seinem neusten dummen (und äußerst blonden) Betthäschen Michelle.

Nachdem jeder der Darsteller seine zwei Minuten bekommen hat, um wenigstens einzelne seiner Charakterzüge zu präsentieren, fährt man aufs Meer hinaus und planscht ausgelassen im Wasser. Einzig Amy bleibt ängstlich mit Rettungsweste dekoriert an Deck, wird dann aber von Dan gepackt, der mit ihr ins Wasser springt, es handelt sich um den Versuch einer Schocktherapie.

Jetzt, wo alle im Wasser sind, dämmert ihnen nach kurzer Zeit, dass keiner die Bootsleiter heruntergelassen hat, um wieder zurück an Bord zu kommen. Es folgen viele kreative Versuche, die glatte Wand der Yacht hochzuklettern bis sie einsehen müssen, dass sie in einer Falle sitzen, die langsam zuschnappt...

Die Grundidee des Films ist einfach, aber genial. Wer braucht schon ein Kettensägenmassaker, wenn eine nicht herunter geklappte Bootsleiter für den doppelten Horror sorgen kann? Da stören die klischeehaften Charakter nur erstaunlich wenig, im Gegenteil, sie passen sogar! Die Story macht jeden Fehler wett und die schönen Bilder und die Kameraarbeit komplettieren das ganze.

Im Abspann erscheint nun auch endlich der Titel: "Adrift".

Ich gehe mit einem sehr eigenartigen Gefühl aus dem Kinosaal, noch tagelang denke ich über den Film, dessen Grundidee, nach. Der Film bietet 1A Unterhaltung, ist spannend, mitreißend, zuweilen irre komisch, aber trotzdem überwiegend ernst und jedem zu empfehlen.

Was mich gestört hat? Dass die Verleihfirma "Universum" aus dem wunderbaren Low-Budget-Film "Adrift" kurzerhand "Open Water 2" gemacht hat (in der Hoffnung auf mehr klingelnde Kassen natürlich). Zwar kenne ich "Open Water" (noch) nicht, doch habe ich mir sagen lassen, dass der Hai-Psychothriller herzlich wenig mit seinem angeblich zweiten Teil zu tun hat. Es handelt sich für mich daher um eine Unverschämtheit, einen tollen Film aus reiner Geldgier in die falsche Schublade zu stopfen!!!

Diese Kritik ist die Meinung von Mona C..

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